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  • 23. April 2012 45 2 Min.

Um die päpstliche Universität Päpstlichen Gregoriana sollten Schwule liebe einen weiten Bogen machen (Bild: Luigi Santoro/PD)

Der Vizerektor der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom warnt davor, dass sich Homo­sexuelle grundsätzlich eher an Kinder vergehen als Heteros.

Im Interview mit der polnischen Tageszeitung "Rzeczpospolita" erklärte der aus Regensburg stammende Psychologieprofessor Hans Zollner zwar, dass nicht jeder Schwule ein Kinderschänder sei und es auch "keinen direkten kausalen Zusammenhang" zwischen Homosexualität und dem sexuellen Missbrauch von Jungs gebe. Allerdings gehe von Schwulen ein "höheres Risiko" aus, Kinder sexuell zu belästigen. Aus diesem Grund müsse die Katholische Kirche bei der Auswahl von Priestern besonders auf die sexuelle Orientierung achten, erklärte der Jesuit. Er begründet seine Aussage damit, dass nach Angaben der vatikanischen Glaubenskongregation 70 Prozent der Opfer von Übergriffen durch katholische Geistliche Jungen gewesen seien.

Psychologen aus nicht-religiösen Universitäten argumentieren im Gegensatz zu Zollner, dass es keine Verbindung zwischen Homosexualität und Kindesmissbrauch gebe. Selbst eine zwei Millionen Dollar teure Studie im Auftrag der amerikanischen Bischofskonferenz kam im vergangenen Jahr zum Ergebnis, dass Schwule nicht in höherem Maße Sex mit Kindern hätten. Vielmehr hätten die Misshandlungen in den 1970er Jahren, als mehr Schwule ins Priesteramt strömten, sogar abgenommen (queer.de berichtete).

Homo-Schelte ist eine beliebte Masche von Katholischen Würdenträgern

Hochrangige Vertreter der Katholischen Kirche haben allerdings seit Ausbruch des Missbrauchsskandals immer wieder Homosexuelle für die innerkirchlichen Misshandlungen verantwortlich gemacht. So erklärte etwa der brasilianische Erzbischof Dadeus Grings, dass die gesellschaftliche Anerkennung von Homosexuellen zur Tolerierung von Kinderschändern führe (queer.de berichtete). Auch Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone, der nach dem Papst der mächtigste Mann im Vatikan ist, stellte einen Zusammenhang zwischen Homosexualität und Kindesmissbrauch her (queer.de berichtete). Am radikalsten formulierte es die offiziell nicht anerkannte radikalkatholische Website kreuz.net, die in einer Überschrift behauptete: "Homosexuell und Kinderschänder sind synonyme Begriffe". (dk)

-w-

#1 ArthasAnonym
  • 23.04.2012, 18:20h
  • "Der Vizerektor der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom warnt davor, dass sich Homosexuelle grundsätzlich eher an Kinder vergehen als Heteros"

    Weiß jemand ob es eine Studie gibt die besagt wie hoch der Anteil der Priester ist die sich an Kindern vergehen? Bin mir ziemlich sicher das der Anteil der Priester als Täter wesentlich höher ist als der Homosexuellen.

    Nochmal zum mitschreiben: Personen die sich an Kindern vergehen und diese missbrauchen nennt man Pädophile bzw. Päderasten. Homosexuelle haben mit Pädos absolut gar nichts zu tun!
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#2 knatzgil
  • 23.04.2012, 18:21hettelbruck
  • Wer Im Glashaus sitzt u.s.w.
    Die lieben Jesuiten ging schon immer der Geruch der Heiligkeit voraus.
    Mal am eigenen Kragen fassen und die Leichen in den eigenen Reihen ausgraben.
    Wann stopft man diesen Hetzern endlich das M....?
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#3 Timm JohannesAnonym
  • 23.04.2012, 18:27h
  • Der Vizerektor sollte eher einmal darüber nachdenken, dass die katholische Tabuisierung von Sexualität und das Pflichtzölibat im Amt bei den Geistlichen dazu führen, dass viele Priester/Bischöfe ihre eigene sexuelle Orientierung unterdrücken und sich nicht mit ihrer Sexualität auseinandersetzen.

    Das führt dann dazu, dass ein kleiner Teil der katholischen Geistlichen pädophil ist. Die Katholische Kirchenlehre muss endlich damit aufhören, Sexualität ausschließlich zur Fortpflanzung in der Ehe vorzusehen.

    Erst wenn die Katholische Kirchenlehre und die Vatikanleitung ihre Sexualmorallehre ändern, werden auch nachwachsende Generationen von Priestern/Bischöfen ehrlicher, offener und unverkrampfter mit ihrer eigenen sexuellen Identität umgehen.

    So aber, solange die Katholische Kirchenlehre unverändert bleibt, sind Pädophiliefälle im katholischen Klerus unvermeidlich, da sich dort Personen tummeln, die ihre eigene sexuelle Identität verdrängen bzw. sogar bekämpfen und überhaupt zu Sexualität ein sehr gebrochenes und schwieriges Verhältnis haben.

    Und nochmal Pädophilie hat NICHTS mit der sexuellen Orientierung (Homosexualität, Heterosexualität und Bisexualität) eines Menschen zu schaffen.

    Das ist doch immer wieder dieselbe verkorkste Leier, die da von katholischen Obrigkeitsfanatikern zu hören ist.
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