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Adair Lion
Texanischer Rapper: "Gay is Okay"
- 07. Mai 2012 2 Min.

Adair zieht nicht gerne Hemden an
Ein homofreundlicher Song des Rappers Adair Lion hat sich am Wochenende wie ein Lauffeuer in sozialen Netzwerken verbreitet.
Der aus El Paso stammende Künstler hat in seiner ersten Singleauskopplung aus dem Album "Michael & Me", das am 25. Juni in den USA erscheint, mehr Akzeptanz für Schwule und Lesben gefordert. Mit dem Lied "Ben" will Lion "Meinungen beeinflussen", erklärte der bekennende Heterosexuelle in Interviews. Er rappt darin unter anderem: "'Gay ist okay' ist etwas, was man als Rapper nicht sagen sollte. (...) Als Christ ist es nicht einfach zuzugeben, dass die Bibel an dieser Stelle falsch liegt". Außerdem gebe es "in jeder Familie" Schwule und Lesben. "Ich frage mich, warum die Welt das dann als Verbrechen ansieht". Auch so manches Klischee lässt Lion in dem Song nicht aus: "Die heißesten Mädels haben einen Schwulen in ihre Clique - vergesst das nicht!"
Der bislang noch weitgehend unbekannte Sänger wurde in Blogs für sein Engagement gelobt, unter anderem vom schwulen Star-Blogger Perez Hilton, der den Song als Aufforderung an andere Rapper wie Lil' Wayne und Kanye West versteht, ähnliche Songs zu schreiben.
Positive Reaktionen
Lion hat erklärt, dass ihm bislang noch nie so viel Sympathie für einen Song entgegengebracht wurde. Allerdings gebe es auch negative Reaktionen: "Manche haben mich dafür diffamiert. Ich kann mir nur vorstellen, wie oft Schwule und Lesben mit so etwas umgehen müssen." Er sei auf die Idee für den Song gekommen, als ein Freund aus der Universität sein Coming-out hatte.
Bislang gab es nur wenige Rapper, die offen für Toleranz gegenüber Homosexuellen geworben haben. In England versuchte 2004 der schwule Rapper QBoy mit schwulen Texten, Platten zu verkaufen - allerdings nur mit mäßigem Erfolg. Im vergangenen Jahr war der kalifornische Interpret Lil B, ein Heterosexueller, mit dem Song "I'm Gay" kurzzeitig in den Nachrichten. Häufiger fallen Rapper allerdings durch homophobe Äußerungen auf, auch in Deutschland: So forderte ein Rapper aus Friedrichshafen in einem neuen Song, dass Schwule verbrannt werden sollten (queer.de berichtete). (dk)
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