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  • 15. Mai 2012 8 2 Min.

Protestaktion von Maneo (2010)

Das schwule Anti-Gewalt-Projekt Maneo hat am Montag die Zahlen zu schwulenfeindlicher Gewalt in Berlin in 2011 vorgestellt - und warnt vor einer Bagatellisierung der Gewalttaten.

Dem Bericht zufolge bleibt die Zahl der gemeldeten Übergriffe ungefähr auf dem gleichen Niveau wie im Jahr zuvor: 2011 wurden Maneo 422 neue Fälle und Hinweise gemeldet, sieben mehr als 2010. In 201 Fällen, die sich auf Berlin bezogen, konnte ein homophober Hintergrund nachgewiesen werden - das sind 15 weniger als 2010.

"Die Anzahl der erfassten homophoben Gewalttaten in Berlin bewegt sich auf einem gleichbleibend hohen Niveau", fasst Maneo-Leiter Bastian Finke die Ergebnisse zusammen. Maneo und die Polizei Berlin gehen aber davon aus, dass bis zu 90 Prozent der homophoben Gewalttaten nicht gemeldet werden.

Die Zahlen von Maneo wurden auf einer Pressekonferenz durch Vertreter der Berliner Polizei ergänzt: "Im Jahr 2011 wurden 92 Taten festgestellt, die sich gegen die sexuelle Orientierung richteten", sagte Maria Tischbier, Ansprechpartnerin der Berliner Polizei für gleich­geschlechtliche Lebensweisen. Damit sind zumindest die Polizeizahlen leicht rückläufig: Im Jahr zuvor registrierte die Behörde beim Themenfeld "Hasskriminialität - sexuelle Orientierung" noch 109 Taten. Die Aufklärungsquote betrug aber nur noch 33 Prozent gegenüber 41 Prozent im Vorjahr.

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Beleidigung und Körperverletzung machen Hälfte der Fälle aus

Der Maneo-Report zeigt auf, dass die dominierenden Deliktformen einfache Beleidigungen (30 Prozent), einfache und gefährliche Körperverletzungen (21 Prozent) sowie Nötigungen und Bedrohungen (17 Prozent) sind. Hierbei ist Schöneberg der Bezirk, für den die mit Abstand meisten Fälle gemeldet werden (27 Prozent), gefolgt von Kreuzberg (17 Prozent). Die Tatorte sind nicht vorrangig die schwulen Treffpunkte, sondern ereignen sich überwiegend im Bereich von frei zugänglichen Straßen oder öffentlichen Verkehrsmitteln.

Die aus der Projektarbeit ermittelten Zahlen lassen keinen Rückschluss auf die Entwicklung der tatsächlichen Häufigkeit homophober Gewalttaten in Berlin zu, da die genaue Dunkelziffer nicht bekannt ist. Außerdem stoße Maneo an seine Kapazitätsgrenzen. "Die von uns dokumentierten und erfassten Fälle sind immer nur ein Ausschnitt aus der tatsächlichen Berliner Realität", erklärte Finke. Er warnte vor einer Bagatellisierung homophober Gewalttaten: "Das betrifft vor allem Schwache in der Gesellschaft, wie eben gerade auch junge Menschen. Eine Atmosphäre, die mit Vorurteilen angereichert ist und Angst und Aggressionen gegenüber Schwulen, Lesben und Trans*-Personen schürt, wirkt auf Betroffene bedrohlich", so Finke.

Der ausführliche Bericht wird in Kürze auf der Maneo-Website veröffentlicht. (pm/dk)

-w-

#1 le_waldsterben
  • 15.05.2012, 15:55hBerlin
  • Es wäre wichtig, wenn maneo auch veröffentlichen würde, von wem diese Gewalt kommt - von Neonazis, jugendlichen Moslems oder von deutschen Arbeitskollegen. Nur dann kann man etwas dagegen unternehmen.
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#2 lebensmenschAnonym
  • 15.05.2012, 16:16h
  • Antwort auf #1 von le_waldsterben
  • Ich tipp auf die Siechen.

    Stefan Petzner ‏ @stefan_petzner
    #siechenland (2): man sollte grad jetzt nicht vergessen,dass siechenland bis mitte der 70er militärdiktatur war. gefährliche situation...
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    Antworten Retweeten Favorisieren
    3:25 PM - 15 Mai 12 via Twitter for iPhone · Details
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#3 FoXXXynessEhemaliges Profil
  • 15.05.2012, 17:27h
  • Null Toleranz für homophobe Gewalt!
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