Beenie Man gelobt wieder mal Besserung
Hasssänger Beenie Man will zeitgleich zum CSD in Köln auftreten - in einem Internet-Video hat der 38-Jährige (wieder einmal) versprochen, in Zukunft Mordaufrufe gegen Schwule und Lesben zu unterlassen.
Der Veranstalter des Summerjam-Musikfestivals hat bestätigt, dass der 38-jährige Sänger Anfang Juli ein Open-Air-Konzert in Köln geben wird - am gleichen Wochenende, an dem auch der ColognePride stattfindet. Im August will Beenie Man zudem beim Chiemsee Reggae Summer auftreten (queer.de berichtete). Außerdem sind Konzerte in der Schweiz, in Holland, in Spanien und in Polen geplant.
Beenie Man steht in der Kritik, weil er in mehreren sadistischen Songs dazu aufruft, Schwule zu zu töten ("Ich träume von einem neuen Jamaika, wo sämtliche Schwulen hingerichtet werden"). Er entschuldigte sich bereits mehrfach für die Texte dieser älteren Lieder, so etwa in den Jahren 2004 und 2009. Trotzdem führte er sie nach jeder Entschuldigung erneut auf und lässt sie auch heute noch verkaufen.
Anlässlich seiner Europa-Tournee veröffentlichte er auf Druck der Kölner Veranstalter am Montag erneut eine Entschuldigung auf Youtube: "Lassen Sie mich klar und deutlich sagen: Ich habe gegen niemanden etwas", so Beenie Man. Er respektiere jeden Menschen, unabhängig von Herkunft, Religion und "sexueller Präferenz".
"Reggae Compassionate Act 2"
Das Summerjam-Festival ließ Beenie Man auch den sogenannten "Reggae Compassionate Act 2" unterschreiben, in der er sich verpflichtet, "nirgendwo in der Welt" homophobe Lieder aufzuführen.
Eine derartige Vereinbarung hatte er aber bereits zwei Mal zuvor gebrochen: 2007 hat der Sänger einen "Reggae Compassionate Act" unterzeichnet. Daraufhin durfte er in Deutschland und anderen Ländern auftreten. Als er aber einen Monat später wieder zurück in der Heimat kam, dementierte er gegenüber der jamaikanischen Presse, jemals ein derartiges Dokument unterzeichnet zu haben (queer.de berichtete). Ähnlich verhielt er sich ein Jahr später, als er dank seiner Unterschrift in Berlin auftreten durfte.
In den vergangenen Jahren musste Beenie Man wegen seiner homophoben Texte jedoch immer wieder Konzerte absagen, so etwa 2010 in Amsterdam und Brüssel oder 2008 in Hamburg. (dk)
Youtube | Beenie Man behauptet, dass er alle Menschen respektiert, sogar die Schwulen.
www.amazon.com/s/ref=nb_sb_noss?url=search-alias%3Ddigital-m
usic&field-keywords=Han+Up+Deh
Distanzieren sieht für mich anders aus. Das Schweizer Reggae Festival in Frauenfeld überprüft gerade die Möglichkeit Beenie Man nach massiven Protesten wieder auszuladen.
www.nzz.ch/nachrichten/panorama/umstrittener-reggaemusiker-s
ingt-am-open-air-frauenfeld_1.16932775.html
Wer noch mehr tun möchte kann u.a. diese Petition hier unterschreiben und gegen diverse Events diesen Sommer protestieren:
www.change.org/petitions/don-t-give-a-platform-to-singers-wh
o-call-for-the-murder-of-gays-and-lesbians-say-no-to-hate-mu
sic