50 Cent, der Homo-Gerüchte stets angewidert von sich weist, äußert sich erstmals zur Ehe-Öffnung
Gangsta-Rapper 50 Cent hat sich für die Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben ausgesprochen, gleichzeitig aber gewarnt, dass Heteros vor schwulen Übergriffen geschützt werden müssten.
Der 36-Jährige, der bislang eher durch homophobe Äußerungen aufgefallen ist, erklärte im Interview mit "XXLMag": "Ich denke, es wäre dumm jetzt noch gegen gleichgeschlechtliche Ehen zu sein". Er erklärte, dass er die Unterstützung der Ehe-Öffnung durch US-Präsident Barack Obama begrüße. Obama hatte sich vor gut einer Woche überraschend für die Ehe-Öffnung ausgesprochen – er ist damit der erste amtierende Präsident, der sich für die Gleichstellung einsetzt (queer.de berichtete).
50 Cent schob allerdings – wie so oft in Interviews – eine recht provokante These hinterher: Er behauptete, dass angesichts der zunehmenden Gleichberechtigung von Schwulen Heteros geschützt werden müssten. Die wachsende Akzeptanz von Schwulen könne zur Diskriminierung führen, fürchtet der Rapper: "Wir brauchen Organisationen für Hetero-Männer. Wir brauchen sie, wenn man zum Beispiel im Aufzug ist und am Hintern angefasst wird."
Jay-Z für Homo-Ehe
Bereits letzte Woche hat der in den USA erfolgreiche Rapper Jay-Z für die Ehe-Öffnung geworben, allerdings ohne sich wie 50 Cent Sorgen um seinen Hintern zu machen: "[Diskriminierung von Schwulen] ist genau das gleiche wie Diskriminierung von Schwarzen", sagte der Künstler, der in Amerika 23 Mal Platin für seine Alben erhalten hat.
50 Cent wurde mehrfach von Homo-Gruppen für homofeindliche Äußerungen kritisiert. So sorgte ein Twitter-Eintrag im vergangenen Jahr für Aufregung, in dem er allen nichtheterosexuellen Männern empfahl, Selbstmord zu begehen (queer.de berichtete). Er erklärte später, er sei missverstanden worden. Bereits 2004 hatte er gesagt: "Ich bin kein Freund von Schwuchteln, ich will keine Homos um mich rumhaben." (queer.de berichtete). (dk)
(volksweisheit via twitter)