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  • 23. Mai 2012 22 2 Min.

Der Katholikentag stand dieses Jahr unter dem Motto Leitwort "Einen neuen Aufbruch wagen"

Die Veranstalter des Mannheimer Katholikentages kritisieren den Bund der Katholischen Ärzte (BKÄ), weil die Mediziner Flugblätter verteilt haben, die "diskriminierend gegenüber homo­sexuellen Menschen" seien.

Der BKÄ hatte bei der viertägigen Veranstaltung auf einem eigenen Stand Flugblätter verteilt, in denen Homosexualität als "psychische Störung" beschrieben wird, die geheilt werden müsse (queer.de berichtete). Der Katholikentag, der vom Zentralkommitee der deutschen Katholiken und der Erzdiözese Freiburg veranstaltet wurde, hat nun in einer am Mittwoch veröffentlichten offiziellen Stellungnahme den homophoben Flyer scharf kritisiert: "Der Katholikentag distanziert sich von der in den Publikationen des BKÄ vorgenommenen Definition von Homosexualität als einer therapiebedürftigen und therapiefähigen psychischen Störung". Der Flyer enthält nach Ansicht der Veranstalter mehrere diskriminierende Aussagen. Die propagierten Definitionen entsprächen zudem nicht "der gültigen katholischen Lehre".

Warnung an katholische Ärzte


Der auf dem Katholikentag verteilte Flyer

Die Flugblätter seien von der Katholikentagsleitung im Vorfeld der Großveranstaltung nicht geprüft worden. "Eine solche Überprüfung findet grundsätzlich nicht statt", heißt es in der Pressemitteilung. Zwar habe der Bund der Katholischen Ärzte den Stand ordnungsgemäß beantragt und dafür eine Genehmigung erhalten. In Zukunft würden die katholischen Ärzte jedoch genauer beobachtet werden, versprechen die Veranstalter: "Sollte der BKÄ auch bei künftigen Katholikentagen einen Infostand betreiben wollen, wird dies nicht ohne vorherige Prüfung des Schriftenmaterials möglich sein".

Der BKÄ propagiert, dass Schwule und Lesben mit Psychotherapie und Homöpathie den Weg in die Heterosexualität finden könnten. Der Verband ist Teil der Ex-Gay-Bewegung, die wegen ihrer homophoben Rhetorik für die hohen Selbstmordraten unter homo­sexuellen Jugendlichen mitverantwortlich gemacht wird. (dk)

-w-

#1 CarstenFfm
  • 23.05.2012, 17:39h
  • Da muss man den Katholiken doch mal Respekt zollen.

    Die Basisi ist da doch wesentlich weiter als ihre Kirchenfürsten.
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#2 goddamn liberalAnonym
  • 23.05.2012, 17:59h
  • Antwort auf #1 von CarstenFfm
  • "Die Basisi ist da doch wesentlich weiter als ihre Kirchenfürsten."

    Das ist nicht nur hierzulande häufig so. Leider spielt in einem autoritär-autokratischen System ohne demokratische Kontrolle die Meinung der Basis keine Rolle.

    Und die autokratischen Kirchenfürsten werden hierzulande vom Staat ausgehalten.
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#3 lucdf
  • 23.05.2012, 18:02hköln
  • Was sind das für Ärzte? Ist das eine ideologisch und politisch motivierte Gruppierung, die sich Stimmungsmache als Ziel gesetzt hat oder haben wir es mit seriösen Medizinern zu tun? Für mich ist die Sache klar. Gut dass der Katholikentag Kritik gebracht hat. Peinlich ist die Sache trotzdem!
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