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Homosexuelle in der Comic-Welt
Green Lantern – Der nächste Superheld wird schwul
- 06. Juni 2012 2 Min.

Nach X-Men Northstar nun auch noch Green Lantern-Held Alan Scott. Coming out-Schwemme im Superhelden-Kosmos.
Früher hießen unsere einzigen schwulen Comichelden Konrad und Paul. Seit kurzem haben Ralf Königs Knollennasen aber überaus kräftige Konkurrenz. Ein Superheld nach dem anderen wechselt zum schwulen Ufer, und das vor allem in Amerika, wo Homosexualität in der Gesellschaft noch sehr umstritten ist: Erst Northstar von den X-Men (queer.de berichtete), jetzt auch noch Alan Scott von der Weltenretter-Truppe Green Lantern.
Die US-Superhelden haben im Schnitt bereits um die 60 bis 70 Jahre auf dem Buckel, vor allem in den späten dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts blühte die Comic-Kultur, es entstanden viele Helden mit übermenschlichen Fähigkeiten. Damit sie nicht so alt aussehen wie sie sind, unterziehen die Verlage ihre Reihen immer wieder mal einem Relaunch und passen sie dem Zeitgeist an. Und der steht derzeit auf Liberalität. Am 1. Juni verkündete der Konzern DC Comic, dass der momentan amtierende Green Lantern-Star Alan Scott, der auch schon heterosexuelle Zeiten hinter sich hatte, seine schwule Ader entdecken und ausleben wird. Das Heft "Earth Two #2" erschien am 6. Juni in den USA. Ebenfalls in diesem Monat kommt die 51. Folge von "Astonishing X-Men" raus, in der Northstar alias Jean-Paul Beaubier seinen Partner, den Eventmanager Kyle Jinado heiraten wird.
Green Lantern, eine Comicreihe, die in Deutschland nie so recht Fuß fassen konnte, hatte bereits im Jahr 2001 einen Preis der schwul-lesbischen Medienwächter der Organisation Gay & Lesbian Alliance Against Defamation (GLAAD) erhalten. Im Heft "Hate Crime" war damals homophobe Gewalt zum Thema gemacht worden. Batman schwul, Wonder Woman lesbisch (queer.de berichtete)? Jetzt fehlen nur noch die offiziellen Bekenntnisse aus Entenhausen…














