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"Porno Killer"
Magnotta nach Kanada ausgeliefert
- 19. Juni 2012 2 Min.

Luka Rocco Magnotta warten in Kanada auf seinen Prozess
Der unter Mordverdacht stehende Pornodarsteller Luka Rocco Magnotta ist zwei Wochen nach seiner Festnahme in Berlin-Neukölln nach Kanada ausgeliefert worden.
Der 29-Jährige wurde am Montagnachmittag in einer Militärmaschine ausgeflogen und kam gegen 19 Uhr Ortszeit auf dem Mirabel-Flughafen in Montréal an. Er wurde von einem großen Polizeiaufgebot erwartet: "Wir sind sehr glücklich und erleichtert, dass der mutmaßliche Killer in Montréal ist und sich der Justiz stellen muss", erklärte Polizeichef Ian Lafrenière vor Journalisten nach der Ankunft des Ausgelieferten. "Das ist noch nicht das Ende der Ermittlungen. Wir haben immer noch nicht den Kopf des Opfers gefunden", so Lafrenière.
Magnotta, ein ehemaliger Darsteller in schwulen Pornofilmen, der auch als Callboy gearbeitet haben soll, wird beschuldigt, Ende Mai einen chinesischen Studenten in seiner Wohnung in Montréal getötet und anschließend Leichenteile verschickt zu haben (queer.de berichtete). Den Mord soll er gefilmt und auf einer einschlägigen Seite im Internet veröffentlicht haben. In dem Film soll auch Kannibalismus und Nekrophilie enthalten sein. Bei dem Opfer soll es sich Medienberichten zufolge um seinen Lover gehandelt haben. Als ihm die Polizei auf die Schliche kam, floh Magnotta mit einem Linienflugzeug nach Paris und gelangte von dort aus nach Berlin. In einem Internetcafé wurde er schließlich festgenommen, als er gerade Artikel über seine Flucht las.
Magnotta droht lebenslang
Der mutmaßliche Täter soll noch am Dienstag in fünf Punkten angeklagt werden, darunter auch Mord. Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe. Die Polizei will ihn insbesondere nach dem nach wie vor fehlenden Kopf des getöteten Austauschstudenten befragen.
Der kanadische Justizminister Rob Nicholson erklärte, er freue sich über die schnelle Auslieferung Magnottas: "Die Regierung Kanadas dankt der Regierung Deutschlands für ihre schnelle und tatkräftige Unterstützung", erklärte Nicholson. Magnotta konnte so schnell ausgeflogen werden, weil er keinen Einspruch gegen seine Auslieferung eingelegt hat. (dk)














