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- 21. Juni 2012 2 Min.

Ethikminister Simon Lokodo hält Homosexuelle für die größte Gefahr in Uganda
Der ugandische Ethikminister hat am Mittwoch das Verbot von 38 Nichtregierungsorganisationen angekündigt, weil deren Ziel sei, Kinder zur Homosexualität zu "bekehren".
Ethikminister Simon Lokodo erklärte, das Ziel dieser homofreundlichen Gruppen sei, eine "falsche Kultur" in Uganda zu etablieren: "Ich habe zweifelsfrei festgestellt, dass die 38 Nichtregierungsorganisationen, wenn nicht noch mehr, nicht aus humanitären Gründen bestehen, sondern die Traditionen und die Kultur dieses Landes vernichten wollen, indem sie Werbung für Homosexualität machen", empört sich Lokodo, der Theologie studiert und viele Jahre als katholischer Priester gearbeitet hat. "Die Organisationen wollen für Homosexualität werben, als ob das die beste Form des sexuellen Verhaltens ist". Besonders Kinder seien für LGBT-Aktivisten interessant, da diese besonders leicht in den "unmoralischen" Lebensstil eingewiesen werden könnten.
Lokodo warnte die Aktivisten vor Verhaftungen, wenn sie ihre Arbeit nicht einstellen. Er erklärte weiter, dass Homosexualität zu den größten Gefahren für die Gesellschaft gehöre: "Homosexualität ist illegal, inakzeptabel und passt nicht zu unserer Kultur. Es gibt keinen einzigen positiven Aspekt. Falls Homosexualität öffentlich und legitim werden sollte, gibt es keine Zukunft mehr für unsere Gesellschaft."
Regierung veranstaltet "Hexenjagd" gegen LGBT-Aktivisten
Die Polizei in Uganda hat bereits am Montag eine Razzia gegen eine LGBT-Konferenz durchgeführt (queer.de berichtete). 15 Aktivisten wurden festgenommen und verhört. Amnesty International bezeichnete die Verfolgung von Homosexuellen und Menschenrechtsaktivisten in Uganda daraufhin als "Hexenjagd". Frank Mugisha von der Homo-Gruppe "Sexual Minorities Uganda" erklärte, Lokodo wolle mit seinem Vorgehen Stimmen bei Homo-Hassern sammeln: "Simon Lokodo ist sehr homophob, aber das ist auch zu einem guten Teil Politik. Er versucht, populärer zu werden und sich einen Namen zu machen."
In der Öffentlichkeit kommen die homophoben Töne gut an: So erklärten in einer internationalen Umfrage des Pew Research Center aus dem Jahr 2010 79 Prozent der Ugander, dass Homosexualität "moralisch falsch" sei. Derzeit wird auch im Parlament über eine Verschärfung des Homo-Verbots verhandelt. Aus diesem Grund haben Deutschland und andere europäische Länder die Entwicklungshilfe für Uganda bereits gekürzt. (dk)














Nicht
Damit auch der voll gefressene Sack abspeckt!