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Nach dem "Nein" zur Gleichstellung

CSD Köln befürchtet Tomatenwürfe auf FDP-Wagen

  • 05. Juli 2012 57 3 Min.

Die CSD-Organisatoren in Köln machen sich Sorgen, dass sich die Wut auf die Politik der FDP beim ColognePride entlädt. Auf Facebook hat daher Parade-Organisator Jörg Kalitowitsch an die Gruppe Initiative für die Ächtung der FDP beim ColognePride appelliert, die Stimmung nicht hochkochen zu lassen. Rund 350 Facebook-User unterstützen bislang die am vergangenen Freitag gestartete Gruppe, die am Sonntagmorgen vor dem CSD-Wagen 23, dem Wagen der Liberalen, protestieren will ("Plakate, Flyer, Wasserpistolen! Alles ist willkommen!"). Die Liberalen fahren zwischen dem Wagen von FetishU33 und dem Cream Team Cologne.

Kalitowitsch befürchtet angesichts der beworbenen Wasserpistolen offenbar Aggressionen - und ruft auf der Facebook-Seite der FDP-Kritiker zur Ruhe auf:

Die Kölner CSD Parade macht auf Missstände aufmerksam und das ist auch gut so! Sie macht dies aber schon immer in einer friedlichen und guten Atmosphäre - laut, plakativ, manchmal provokant, aber immer friedlich. Nur so ist es jedes Jahr möglich, diese Demo ohne Sicherheitsmaßnahmen zu veranstalten, wie andere politische Demos sie erfordern. Protest ist gut, Protest muss sein, aber wir demonstrieren vor allem für Toleranz, für ein friedliches Zusammensein. Daher appellieren mein Team, als Organisatoren und ich als Versammlungsleiter an die Vernunft Aller. Jegliche Gewalt muss von der Community uneingeschränkt abgelehnt werden, dazu gehört auch das Bewerfen, Verletzen der Menschen auf den Wagen und drumherum oder das Beschädigen des Fahrzeugs. Wir brauchen eine andere öffentliche Aufmerksamkeit als die Kameras der Boulevardmagazine, die lediglich festhalten wollen, wie eine Tomate auf den FDP-Wagen knallt. Helfe bitte mit, das wirkliche Ziel der Parade bis in Berlin durchklingen zu lassen! Macht dies laut, plakativ, provokant, aber macht es friedlich.

Die Initiative hat daraufhin am Donnerstag via Facebook reagiert - und beschwört ebenfalls ihre Anhänger, keine Dummheiten zu machen:

Es geht hier ausschließlich um kreativen Protest gegen das Verhalten der FDP. Wenn die FDP schon nicht aus Anstandsgefühl heraus auf eine Teilnahme verzichtet, muss sie zu hören und zu sehen bekommen, was wir Lesben und Schwulen von ihrer Heuchelei im Bundestag halten. Gewalt ist kein Weg! Es wird nichts geworfen! Wer diesbezüglich nicht spurt, wird sofort aus der Parade ausgeschlossen!

Bereits in den letzten Jahren war die Teilnahme der FDP unter CSD-Besuchern umstritten. Hörte man am Rande der Parade Buh-Rufe, konnte man sich fast immer sicher sein, dass gerade der Wagen des FDP-Kreisverbandes vorbeituckert. Vor einigen Jahren marschierten bereits einmal Gegendemonstraten vor dem FDP-Wagen her, weil sie einem Stadtratskandidaten Rassismus vorwarfen.

Die Kölner Liberalen haben bereits am Mittwoch auf Anfeindungen reagiert: Sie kritisierten in einer Pressemitteilung die FDP-Bundestagsfraktion, weil sie mit großer Mehrheit die Gleichstellung von Schwulen und Lesben abgelehnt hatte (queer.de berichtete). (dk)

Bild: Wiki Commons / sanbec / CC-BY-2.0

#1 stephan
  • 05.07.2012, 17:07h
  • Angesichts einer Mrd. hungernder Menschen finde ich es nicht toll mit Nahrungsmitteln zu schmeißen, aber jede Art den FDP-Leuten gewaltfrei und deutlich die Meinung der Community zu zeigen, finde ich nicht nur okay, sondern notwendig! Keine Gewalt, aber deutlichen Widerspruch und Zeichen des Unerwünschtseins. Dreht Euch alle weg und tut so, als ob der Wagen der FDP Luft sei!
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#2 NofutureAnonym
  • 05.07.2012, 17:11h
  • Als würde es nur an der FDP liegen. Das Problem ist tiefgründiger
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#3 ThonAnonym
  • 05.07.2012, 18:14h
  • Antwort auf #1 von stephan
  • Es soll faules Obst sein. Das geben wir Hungernden sowieso nicht. Und das ist keine Gewalt. Oder Buh-Rufe, die muß sich auch jemand auf der Bühne manchmal gefallen lassen.
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