https://queer.de/?16895
- 09. Juli 2012 2 Min.

Beim CSD in Hannover war noch ein großer FDP-Truck dabei... (Bild: Wiki Commons / Bernd Schwabe in Hannover / CC-BY-SA-3.0)
Wir dokumentieren einen Offenen Brief des CSD-Vereins an die FDP-Fraktionen in Bürgerschaft und Bundestag sowie an den LSU-Landesverband Hamburg.
Sehr geehrter Herr Kruse, lieber Burkhardt, lieber Christian,
am 28. Juni haben die Bundestagsfraktionen Ihrer Parteien fast geschlossen gegen die eingereichten Anträge zur Öffnung der Ehe bzw. zur Gleichstellung der Eingetragenen Partnerschaft mit der Ehe gestimmt.
Nicht zuletzt aufgrund der z.T. öffentlichen Diskussion ist uns bewusst, dass es komplexe Gründe für das negative Abstimmungsverhalten gibt. Am Ende steht jedoch das Ergebnis: Homosexuelle werden weiter diskriminiert.
Ihre Parteien haben mit dem Abstimmungsverhalten gezeigt, dass sie nicht hinter dem Motto des diesjährigen Hamburger Christopher Street Day stehen: "Ehe 2.0 - Nach den Pflichten jetzt die Rechte". Wir sind deshalb von mehreren Personen aufgefordert worden, Sie von der CSD-Demonstration und weiteren Pride-Veranstaltungen auszuschließen.
Hamburg Pride e.V. versteht sich als pluralistische Plattform für Kräfte, die sich für die Rechte von Homo-, Bi- und Transsexuellen einsetzen. Vor diesem Hintergrund schließen wir keine demokratischen Organisationen von den Veranstaltungen zum Hamburg Pride aus.
Wir fordern Sie aber ausdrücklich dazu auf, Ihre Teilnahme an der politischen Demonstration zum Christopher Street Day sowie am Straßenfest zu überdenken.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Lars Peters
Erster Vorsitzender Hamburg Pride e.V.
Anmerkung der Redaktion: Michael Kruse, Burkhardt Müller-Sönksen und Christian Röbcke wurden vom CSD-Verein als Adressaten des Offenen Briefes ausgewählt, weil sie die Antragssteller für die Teilnahme von Fahrzeugen an der CSD-Parade bzw. für die Stände auf dem CSD-Straßenfest sind.
Links zum Thema:
» Homepage des CSD Hamburg














