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- 28. September 2004 3 Min.
Nach "Sommersturm" kommt nun "Männer wie wir" in die Kinos. queer.de war bei der Premiere dabei und bietet Euch ein Gewinnspiel.
Von Jan Gebauer
Er hätte eigentlich "Lattenknaller" heißen sollen, aber die Produktionsfirma Buena Vista International traute sich nicht und machte aus dem zweideutigen Arbeitstitel "Männer wie wir". Zur Premierenfeier im Kölner Cinedom kamen fast alle Haupt- und Nebendarsteller des Ensembles und gaben sich auf und vor der Leinwand sichtlich vergnügt. Auch auf der anschließenden Premierenfeier wurde ausgelassen der Start eines Filmes gefeiert, dessen Thematik noch nie im großen Stil im Kino zu sehen war: Schwule und Fußball!
Die Handlung lässt genügend Spielraum für Komödie, Coming-out und Sport. Bei Torwart Ecki (Maximilian Brückner) läuft es nämlich nicht so rund: Erstens hat er seiner Fußballmannschaft den Aufstieg verpatzt und ist zweitens hochkantig aus dem Team geflogen. Drittens hat er seiner Truppe eine gepfefferte Revanche versprochen - mit einer Mannschaft, die er viertens noch gar nicht hat. Fünftens soll das Ganze schon in vier Wochen mit viel Tamtam in seinem münsterländischen Heimatdorf stattfinden. Und dann gibt es sechstens noch eine Kleinigkeit: Weil Ecki gerade erkannt hat, dass er schwul ist, will er bei diesem Termin beweisen, dass Schwule genauso gut Fußball spielen wie Heteros. Jetzt muss er nur noch zehn Mitspieler finden. Er zieht zu seiner Schwester nach Dortmund und geht dort auf die Suche. Daneben verliebt er sich dann auch noch in den äußerst attraktiven Pfleger (!) Sven (David Rott).
"Männer wie wir" bietet witzige und sehr gut gespielte Unterhaltung. Das bestens ausgewählte Ensemble erweckt die teilweise schrillen Charaktere zum Leben und gleicht damit die kleineren Mängel des Films auf. Regisseurin Sherry Hormann gab nach dem Abspann offen zu, dass sie vor der Komödie keine Ahnung von Fußball oder Homosexuellen gehabt habe. Genau das könnte der Grund für einen leichten Mangel bei der Charakterzeichnung der schwulen Rollen sein. Insbesondere die Ledertypen wirken etwas überzeichnet, zum Beispiel wenn sie sich in ihrer Kneipe "Stahlrohr" aufhalten. Eine Komödie wie "Männer wie wir" lebt sicherlich von solchen Überzeichnungen, aber wenn ernste Töne angeschlagen werden, beispielsweise beim Aufeinandertreffen von Lederkerl Rudolf (Christian Berkel) mit seinem kleinen Sohn, kippt die Komödie in eine eher oberflächliche Ernsthaftigkeit. Der Vergleich mag unfair sein, aber bei Marco Kreuzpaintners "Sommersturm" merkt man eben doch, dass ein schwuler Regisseur an den "Schaltknöpfen" saß, der zwar auch bestimmte Typen inszenierte, diese aber sensibler anpackte. Dennoch birgt der Film genug Lacher, um zu unterhalten, und die Liebesgeschichte zwischen Ecki und Sven ist genauso süß wie die Darsteller selber.
"Männer wie wir" startet am 7. Oktober bundesweit in den Kinos. Passend dazu verlosen wir vier Fan-Pakete mit jeweils einem Filmplakat, einem Original-Soundtrack und einem sehr hochwertigen Adidas-Football-Shirt in blau-weiß.
So machst Du mit:
Schick bis zum 5. Oktober 2004 (Einsendeschluss) eine eMail mit Deiner Adresse an: gewinnen@queer.de.
Teilnahmebedingungen:
Einsendeschluss ist der 5. Oktober 2004. Die Preise werden nicht in bar ausgezahlt. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
28. September, 14:00
Links zum Thema:
» Offizielle ''Männer wie wir''-Homepage
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» auf sissymag.de
03:10h, Comedy Central:
South Park
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Werde ihn mir bestimmt nicht ansehen!