Der Krankenpfleger Ernst-Michael P. wurde brutal von seinem Freund umgebracht (Bild: Polizeidirektion Ludwigsburg)
Das Landgericht Heilbronn hat am Donnerstag einen 27-jährigen Mazedonier wegen Totschlags zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Richter sah es als erwiesen an, dass der Beschuldigte am 12. Dezember 2010 in Vaihingen an der Enz mehrfach "mit voller Wucht" mit einem Messer auf seinen 51-jährigen Freund eingestochen und ihm die Kehle durchgeschnitten hatte (queer.de berichtete).
Der Krankenpfleger Ernst-Michael P. und der Täter seien ein Liebespaar gewesen, führte der Richter in seiner Urteilsbegründung aus. Der brutalen Tat sei ein heftiger Streit vorausgegangen, den Grund der Auseinandersetzung habe man aber nicht feststellen können. Aus diesem Grund habe der 27-Jährige nicht wegen Mordes verurteilt werden können.
Der Angeklagte selbst schwieg während des gesamten Prozesses. Er hatte sich umgehend nach der Tat nach Serbien abgesetzt, wurde dort jedoch im August 2011 festgenommen und anschließend nach Deutschland ausgeliefert (queer.de berichtete). Überführt wurde der Mann durch DNA-Spuren an Einweghandschuhen, die auf dem Toten lagen.
Mit dem Urteil folgte das Gericht der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte auf zwölf Jahre Haft plädiert. (Az.: 3 Ks 12 Js 35189/10).