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  • 30. Juli 2012 35 2 Min.

Salvatore Cordileone glaubt, dass die Gesellschaft kaputt geht, sobald gleich­geschlechtliche Paare heiraten dürfen

Salvatore Cordileone wird der neue Erzbischof von San Francisco. Der 56-Jährige machte sich insbesondere als "Vater von Proposition 8" einen Namen.

Wie der Vatikan am Freitag mitteilten, hat Papst Benedikt XVI. den konservativen Theologen zum Chef der rund eine halbe Million Mitglieder zählenden Erzdiözese ernannt. Er soll am 4. Oktober sein Amt antreten. Cordileone erlangte in Kalifornien einen großen Bekanntheitsgrad, weil er vor vier Jahren den Volksentscheid "Proposition 8" mitorganisierte. Bei Proposition 8 stimmten im November 2008 eine knappe Mehrheit der Kalifornier für die Abschaffung der gleich­geschlechtlichen Ehe, nachdem bereits 20.000 schwule und lesbische Paare geheiratet hatten (queer.de berichtete). Insbesondere der Einfluss der katholischen und der mormonischen Kirche gilt als entscheidend, da kirchliche Gruppen über Monate ihre Mitglieder aufgefordert hatten, für ein Verbot der Gleich­behandlung zu stimmen.

Während des Wahlkampfes bezeichnete Cordileone die Gleich­behandlung von Schwulen und Lesben als Anschlag Satans auf die Ehe. Könnten Homo­sexuelle heiraten, würde "alles aus den Fugen" geraten und die Zivilisation zusammenbrechen, warnte der katholische Würdenträger. Regionalzeitungen aus San Francisco bezeichneten Cordileone als "Vater von Proposition 8" und nannten seine Ernennung zum Erzbischof eine "große Gefahr für die LGBT-Community".

Cordileone will Schwulen und Lesben "helfen"

Auf einer Pressekonferenz nach seiner Ernennung versuchte Cordileone, seine homophobe Rhetorik zurückzuschrauben. Angesprochen auf seine Haltung gegenüber Homosexuellen erklärte er: "Wir müssen weiterhin lernen, wie wir Menschen willkommen heißen. Wir müssen sie wissen lassen, dass wir sie lieben und ihnen helfen wollen. Unsere Haltung gegenüber der Ehe richtet sich gegen niemanden". Er kämpfe lediglich für die traditionelle Ehe als "Grundlage alles Guten in unserer Gesellschaft." Außerdem stellte er seine liberale Haltung in der Einwanderungspolitik heraus. In San Francisco stammt ein Großteil der Katholiken aus lateinamerikanischen Ländern.

Die Human Rights Campaign, die größte amerikanische Homo-Gruppe, kritisierte die Erenennung Cordileones scharf: "Der Bischof hat sich als homofeindlicher Aktivist herausgestellt, der Stimmung gegen LGBT macht", erklärte HRC-Chef Chad Griffin. Er wies darauf hin, dass Cordileone damit nicht mehr die Mehrheit der Katholiken repräsentiere, die sich im Gegensatz zu Protestanten mehrheitlich für die Gleichstellung von Schwulen und Lesben im Eherecht aussprechen (queer.de berichtete). (dk)

-w-

#1 Pew pollAnonym
#2 xyz1Anonym
  • 30.07.2012, 14:04h
  • Ja Stimmung machen, damit kennt sich die Kirche aus.

    Hexenverbrennung, Kreuzzüge, Inquisition - wir wissen, wie man feiert!

    Ihre katholische Kirche.

    Gut das ich nicht mehr in diesem Verein bin.
  • Direktlink »
#3 FoXXXynessEhemaliges Profil
  • 30.07.2012, 14:05h
  • Päpstin Benedicta ist nicht mehr zu helfen!
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