Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?17205
  • 19. August 2012 37 2 Min.

Kardinal Woelki bekräftigt seine bekannten Positionen zum Thema Homosexualität (Bild: Wiki Commons / Membeth / CC-Zero)

Der Berliner Erzbischof Rainer Maria Woelki versucht durch weitere taktische Äußerungen, die Diskussion über Homosexualität und Kirche zu beenden.

Von Carsten Weidemann

"Wo immer Menschen füreinander da sind, verdient das Anerkennung", spricht Rainer Maria Woelki, der neue Berliner Erzbischof, in die Mikrofone der Journalisten der "Frankfurter Rundschau". Doch in dem Interview, das laut katholischer Nachrichtenagentur in der Montagsausgabe erscheint, bleibt er bei einer Einschränkung, die für ihn durch die katholische Lehre gesetzt sei. Homo­sexuelle Handlungen seien in sich nicht in Ordnung, weil sie "gegen das natürliche Gesetz verstoßen und deshalb von unserer Glaubensüberzeugung her nicht gebilligt werden können."

Nur keusche Homos, die sich gegenseitig im Alltag helfen und stützen, sind also gute Homos. Diejenigen, die sich miteinander vergnügen, bleiben Gesetzesbrecher und Sünder. Dabei bleibt Woelki und macht hier "keinerlei Abstriche".

Schwule und Lesben sind als "Verantwortungsgemeinschaft" ok, mehr aber nicht

Im Juni hatte sich Woelki bereits in einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" gegen die Diskriminierung von Homosexuellen ausgesprochen (queer.de berichtete). Der katholische Katechismus mahne, dass Schwule und Lesben nicht "in ungerechter Weise zurückgesetzt" werden dürften, so der Erzbischof: "Wenn ich das ernst nehme, darf ich in homosexuellen Beziehungen nicht ausschließlich den Verstoß gegen das natürliche Gesetz sehen. Ich versuche auch wahrzunehmen, dass da Menschen dauerhaft füreinander Verantwortung übernehmen, sich Treue versprochen haben und füreinander sorgen wollen, auch wenn ich einen solchen Lebensentwurf nicht teilen kann." Im Mai sagte er ähnliches öffentlich beim Katholikentag in Mannheim.

Woelki äußert im FR-Interview auch den Wunsch, das die Diskussion um dieses Thema an Schärfe verliert. "Tatsächlich haben schon meine Worte von Mannheim sogleich die Kritiker auf den Plan gerufen. Gerade im Internet gab es darauf gewohnt polemische Attacken".

-w-

#1 deBärAnonym
  • 19.08.2012, 20:24h
  • "Homosexuelle Handlungen seien in sich nicht in Ordnung, weil sie "gegen das natürliche Gesetz verstoßen"
    Wo ist denn das natürliche Gesetz bei der Lebensweise der Kleriker zu finden? Diese Kleriker sollen ihre Nasen aus den Schlafzimmern der Menschen halten. Diese Selbstgerechtigkeit und Selbstgefälligkeit regt mich einfach immer wieder auf. Sich selbst nicht an die eigene Regeln halten (wie zum Beispiel wachset und mehret Euch/zumindest nicht offiziel ) aber immer mit den bösen Fingerzeig auf andere richten.
  • Direktlink »
#2 lucdf
  • 19.08.2012, 20:49hköln
  • Die Kirche respektiert Homos, schön .... das hören wir gern.... aber praktisch solange sie sich nicht wie Homos verhalten und ihre Sexualität nicht ausleben.
    Toll! Gibt es noch mehr Schizophrenie bei den Kirchenmännern?
  • Direktlink »
#3 GF Pr von PrAnonym
  • 19.08.2012, 21:04h
  • 'Gute Homos, bose Homos'. Spalte und herrsche! - Schon irgendwo gehort, oder?
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: