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  • 24. August 2012 71 2 Min.

Die frühere Bundesgesundheitsministerin Gerda Hasselfeldt hält jegliches Zugeständnis an Homo-Paare ab (Bild: Deutscher Bundestag/Lichtblick/Achim Melde)

Die Kritiker der Gleich­behandlung melden sich bei der Union noch immer in Scharen: Gerda Hasselfeldt meint, Homo-Paare seien nicht die Zukunft, Hermann Gröhe sieht "drängendere Probleme".

Hasselfeldt, die Chefin der CSU-Landesgruppe im Bundestag, erklärte am Freitag in der "Süddeutschen Zeitung", die Zukunft liege "in Familie, Kindern und Ehe und nicht in homo­sexuellen Lebenspartnerschaften". Sie wiederholt damit fast wortgleich eine Aussage von CDU-Staatssekretärin Katherina Reiche, die zu heftiger Kritik geführt hatte (queer.de berichtete).

Hasselfeldt sagte im Interview weiter, sie lehne selbst den wenig ambitionierten Gesetzentwurf "zur Bereinigung des Rechts der Lebenspartner" von Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) ab. "Ich gehe davon aus, dass dieser Gesetzentwurf so nicht konsensfähig ist", so die 62-Jährige.

Gröhe: Die meisten Menschen sind Heteros


CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe kennt Homos offenbar nur aus dem "Tatort" (Bild: Michael Panse / flickr / by-nd 2.0)

Auch CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe lehnt die Gleich­behandlung von Schwulen und Lesben aus Prinzip ab: "Nicht das Beziehungsleben mancher Tatort-Kommissare ist der Maßstab, sondern das Privatleben der meisten Menschen in Deutschland", erklärte er in einem Interview mit der Online-Ausgabe der "Süddeutschen Zeitung". Die Diskussion sei ohnehin eine "Scheindebatte", "schon allein deshalb, weil Paare ohne Kinder in der Regel Doppelverdiener sind. Da fällt der Splittingvorteil kaum ins Gewicht", so Gröhe. Heterosexuellen Paaren ohne Kinder will er den Splittingvorteil aber trotzdem gewähren.

Gröhe verbreitete auch die 2002 vom Bundes­verfassungs­gericht widerlegte These, dass die Hetero-Ehe besser gestellt sein müsse als andere Lebensgemeinschaften. Das Grundgesetz, erklärte der CDU-Politiker aus Neuss, spreche "von einer besonderen Förderungswürdigkeit von Ehe und Familie". Gröhe weiter: "Das schließt schon logisch aus, jede besondere Förderung der Ehe als Diskriminierung aller anderen Lebensgemeinschaften anzusehen". Auch hier widerspricht das Bundes­verfassungs­gericht: Karlsruhe hat bereits die Gleichstellung bei der Grunderwerbsteuer, beim Familienzuschlag, der Erbschaftsteuer und der Hinterbliebenversorgung wegen einer grundgesetzwidrigen Diskriminierung angeordnet.

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Reiche erlaubt wieder Kommentare

Unterdessen hat Katherina Reiche ihre Facebook-Seite wieder eröffnet. Sie war am Dienstag geschlossen worden, nachdem Leser ihre Haltung zu Homo-Rechten deutlich kritisierten. Reiche hatte darauf den Machern und den meisten Kritikern Intoleranz vorgeworfen (queer.de berichtete), auf Offene Briefe und Anfragen bei abgeordnetenwatch.de aber nicht reagiert.

Der Unmut von Schwulen und Lesbenhatte sich auch in der Facebook-Seite "Keine Zukunft mit Katherina Reiche" gezeigt, die inzwischen auf über 7.700 Fans kommt. Für Protest in sozialen Netzwerken sowie Strafanzeigen, Beschwerden beim Presserat und Gegenbriefen hatte gestern zusätzlich eine Kolumne von "Bild"-Autor Franz Josef Wagner gesorgt. (dk)

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#1 WirliebenGerdaAnonym
  • 24.08.2012, 17:56h
  • Jetzt auch noch die rechte K.... Hat auch eine tolle Familie. Geschieden und wieder verheiratet. Ich hoffe, daß man sie genau so angreift wie die Reiche. Habe ihr schon einen Brief geschrieben und eMails.
    Ebenso an Gröhe.
    Sind die denn alle verblödet und menschenverachtend in den C Parteien (bis auf ein paar Ausnahmen). Man muß beinahe schon Angst bekommen, daß die komplett rechts abtrifften.
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#2 C Parteien tollAnonym
  • 24.08.2012, 18:07h
  • Warum wandern Hasselfeldt, Gröhe, Reiche, Kudla, Geis, Steinbach, Krings, Müller, Bouffier, Kauder, Bosbach, etc. nicht nach Syrien oder ein ähnlich menschenverachtendes Land aus. Dort könnten sie wirklich glücklich werden. Nur die Steinbach, Kudla, Reiche, Hasselfeldt müßten sich dann verschleiern - was aber nicht tragisch ist, die will man eh nicht sehen. Hasselfeldt und Reiche würden aber auch gesteinigt werden, da geschieden und außerehelich ein Kind!
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#3 goddamn liberalAnonym
  • 24.08.2012, 18:11h
  • Na denn...

    Gerda Hasselfeldt, MdB

    Deutscher Bundestag
    Platz der Republik 1
    11011 Berlin
    Tel.: 030 / 227-70877
    E-Mail: gerda.hasselfeldt@bundestag.de

    Und nicht vergessen:

    Wir sind die, die Anstand, Recht, Humanität, Aufklärung und Zivilisation verteidigen!

    Das sollten wir m. E. in aller Schärfe tun, aber ohne der Reaktion eine juristische Handhabe gegen uns zu geben!
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