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- 31. August 2012 1 Min.

Thailand ist ein vergleichsweise tolerantes Land; Schwule, Lesben und Trans*menschen haben im Alltag mit weniger Anfeindungen zu kämpfen als etwa in Deutschland. Selbst die Verfassung des 65 Millionen Einwohner zählenden Staates schützt "Menschen mit anderen Geschlechtsidentitäten" vor Diskriminierung.
Diesen seit 2007 geltenden vorbildlichen Passus scheint Phukets Tourismus-Minister Promchot Trivej vergessen zu haben. Der hat nämlich angeordnet, dass Ladyboys – wie man in Thailand Mann-zu-Frau-Transsexuelle nennt – ab 1. Januar 2013 ein blaues Armband tragen müssen, wenn sie in einer der vielen Animier-Bars arbeiten. Der Grund: Immer wieder erleiden besoffene Hetero-Sextouristen im Hotelzimmer einen Schock, weil die hübsche Frau aus der Bar einen Penis besitzt. Mit dem blauen Armband sollen solche "Missverständnisse" künftig vermieden werden.
Glaubt man Thailands deutschsprachiger Zeitung "Wochenblitz", ist in der Angelegenheit noch mit Widerstand zu rechnen: "Ladyboys sind über das neue Gesetz nicht gerade begeistert, vor allem über die Farbe des neuen Armbands, welches für einige hässlich sei", schreibt das Blatt in seiner jüngsten Ausgabe. Vielleicht sollte man die horizontalen Transfrauen auch noch über die Verfassung aufklären. Wobei: Auch Prostitution ist nach dem thailändischen Gesetz verboten… (mize)
Links zum Thema:
» Bericht im Wochenblitz über die geplante Armbandplicht















Es betrifft nicht wie es die Überschrift suggeriert Ladyboys im Allgemeinen sondern jene die sich prostituierten. Ausserdem ist das eher ein Heterothema als ein schwul-lesbisches, denn Kunden dürften Heteros und Bi's sein. Die schwulen Freier auf Pukhet suchen Stricher/Callboys und keine Transfrauen.