Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?17302
  • 03. September 2012 50 2 Min.

Veronika Bellmann sitzt seit 2002 für die CDU im Bundestag (Bild: Deutscher Bundestag/Laurence Chaperon)

In Teilen Russlands ist "Werbung" für Homosexualität zum "Schutz" der Kinder bereits verboten – die CDU-Bundestags­abgeordnete Veronika Bellmann warnte am Montag ebenfalls davor, für gleich­geschlechtliche Paare zu "werben".

Die sächsische Politikerin antwortete auf eine Frage bei Abgeordnetenwatch, dass eingetragene Lebenspartner in Bundesländern nur gleichgestellt werden sollten, falls bestehende Gesetze oder Gerichtsentscheide dies verlangten. "Darüber hinaus gehende 'Werbung' unterstütze ich nicht!", so die im damaligen Karl-Marx-Stadt geborene Bundestags­abgeordnete.

Die 51-Jährige beklagte, dass gleich­geschlechtliche Partnerschaften keine Kinder hervorbringen könnten, Schwule und Lesben aber trotzdem versuchten, an Nachwuchs zu kommen: "Dazu existieren schon die krudesten Vorstellungen, wie man durch künstliche Befruchtung gezeugte Kinder, Leih­mutter­schaften, Designerbabys usw. doch wenigstens zu 'anteilig' eigenen Kindern kommen könnte", so die CDU-Politikerin.

Bellmann sieht bei Homo-Paaren keine Ungleichbehandlung, weil das Lebenspartnerschaftsgesetz "nicht als Ehe im rechtlichen Sinne definiert wird". Da im Grundgesetz der besondere Schutz von Ehe und Familie festgelegt sei, liege "keine ungerechte Benachteiligung anderer Lebensentwürfe" vor. Sie verbreitet dabei weiter die bereits 2002 vom Bundes­verfassungs­gericht widersprochene These, dass die Hetero-Ehe besser gestellt sein müsse als andere Lebensgemeinschaften. Bereits mehrfach hat Karlsruhe hingegen die Diskriminierung von eingetragenen Lebenspartnern aufgrund Artikel 3 ("Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich") bemängelt, zuletzt bei der Grunderwerbsteuer.

Probleme mit Wortwahl

Die Abgeordnete nimmt es dabei selbst mit der Unterscheidung zwischen Lebenspartnerschaften und heterosexuellen Ehen nicht genau: So erklärte sie in der Antwort, dass es 23.000 gleichgeschlechtliche "Ehepaare" gebe, obgleich es sich dabei nur um Lebenspartnerschaften handelt.

Bereits in den vergangenen Jahren hat sich die konservative Politikerin gegen Homo-Rechte ausgesprochen. So erklärte sie 2008 im Magazin "Der Selbständige", dass ihr die Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben "entschieden zu weit" ginge – und warnte vor den Plänen von Homosexuellen, an eigene Kinder zu kommen: "Irgendwann lassen sich gleichgeschlechtliche Partner vielleicht noch ihre Kinder aus ihren Körperzellen auf Bestellung herstellen".

In der Union gibt es derzeit einen Streit um die Einstellung gegenüber Schwulen und Lesben, nachdem sich 13 CDU-Abgeordnete vor einem Monat für die Gleichstellung von Lebenspartnern im Einkommensteuerrecht eingesetzt hatten (queer.de berichtete). (dk)

-w-

#1 FoXXXynessEhemaliges Profil
  • 03.09.2012, 15:29h
  • Schon wieder eine Hinterbänklerin, die versucht, mit pseudointelligentem Geschwurbel für die ach so benötigte Aufmerksamkeit zu sorgen! Plappert alles nach, was ihre Parteikollegin Reiche schon in ungeeignete Worte gefaßt hat!
  • Direktlink »
#2 SvenAnonym
  • 03.09.2012, 15:30h
  • Ganz ehrlich.

    Möchte queer.de jetzt über jedes Sommerlochstöckchen springen was irgendein/e vermutliche "Hinterbänkler/in" hinhält?

    Denn nur wer im Gespräch ist, ist auch wichtig.

    Ignorieren ist manchmal besser. Egal ob schwarz, rot, grün, gelb. Das Verfassungsgericht wird es eh durchsetzen müssen.
  • Direktlink »
#3 goddman liberalAnonym
  • 03.09.2012, 15:42h
  • Antwort auf #2 von Sven
  • Abgesehen davon, dass der Weg von Sachsen nach Russland auch sonst nicht allzu weit ist - Stichwort: 'national' befreite Zone.

    Es ist gut, dass jeder sieht, was die CDU ist: eine Partei, die nach rechts so weit ausfranst, dass es verfassungswidrig wird. Das soll man in der 'soliden Mitte' (Reiche), wo immer das ist, wahrnehmen.

    Und deshalb bin ich für jeden homophoben Hetzer, dessen Maske fällt, dankbar. Für Rassisten und sonstige Menschenfeinde gilt dasselbe.

    PS Die Weikersheim-Links, die hw und andere hier eingestellt haben, sind in dieser Hinsicht auch sehr aufschlussreich. Da tummeln sich dann der italianische Klerikalinski Buttiglione, Ex-Minister von Kohl, Ex-SEDler wie Schabowski mit Opus-Dei-Profs.

    Merke: Doitsche Bürgerlichkeit ist ein Widerspruch in sich!
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: