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  • 07. September 2012 11 2 Min.

Erzbischof Henry Mansell will nicht, dass sein Personal auf Homo-Hochzeiten geht

Der katholische US-Erzbischof Henry Mansell hat einen Pfarrer öffentlich verwarnt, weil dieser an der gleich­geschlechtlichen Hochzeit seines Vetters teilgenommen hatte.

Pfarrer Michael DeVito aus der Kleinstadt Suffield im US-Bundesstaat Connecticut erhielt den Tadel, der dauerhaft in den Unterlagen der Erzdiözese Hartford vermerkt sein wird, nachdem er am 17. August bei der Hochzeit in New York City mitgeholfen und eine Lesung gehalten hatte. Das wurde auch in einer Hochzeitsanzeige in der New York Times veröffentlicht. Es ist unklar, wer die Erzdiözese über die Teilnahme informiert hat.

In einer Mitteilung rügte die Erzdiözese am Donnerstag den Pfarrer öffentlich. Darin heißt es: "Nach Angaben von Pater DeVito war seine Teilnahme an der Zeremonie begrenzt auf ein Lesung. Er hat kein Priestergewand getragen, hat aber den römischen Kragen angelegt. Erzbischof Mansell hat Pater DeVito darüber informiert, dass seine Teilnahme an der Zeremonie von vielen Katholiken als indirekte Billigung der gleich­geschlechtlichen Hochzeit verstanden werden kann. Dies widerspricht aber der katholischen Lehre." Aus diesem Grund habe der Erzbischof die Rüge ausgesprochen. Der Pfarrer, der sich gegenüber Medien nicht zu dem Vorfall äußern wollte, habe dies laut der Mitteilung eingesehen: "Pater DeVito sagte, er würde in Zukunft nicht mehr in irgendeiner Weise an gleich­geschlechtlichen Hochzeiten teilnehmen."

Die Reaktion der katholischen Kirche hat bei Homo-Aktivisten für Unverständnis gesorgt. Sie habe insbesondere Konsequenzen für Menschen, die Probleme mit ihrer Sexualität haben: "Die Botschaft an Kinder ist: Wenn du schwul oder lesbisch bist, solltest du kein Katholik sein", erklärte Robin McHellen von "True Colors" im Fernsehsender NBC.

Katholiken engagieren sich im Wahlkampf

Die katholische Kirche in den USA engagiert sich bereits seit Jahren politisch im Kampf gegen Homo-Rechte. So wirbt sie in Bundesstaaten, in denen Volksentscheide über die Öffnung der Ehe oder die Einführung von eingetragenen Partnerschaften angesetzt sind, für ihre Position. Dabei hat sie in der Vergangenheit auch Kollekten bei Gläubigen durchgeführt, um Werbespots in Radio und TV zu finanzieren (queer.de berichtete). In einem Text an die Gläubigen anlässlich der kommenden Volksabstimmung in Minnesota verglich Erzbischof John Nienstedt die "Neudefinition" der Ehe sogar mit Mord (queer.de berichtete).

Im Bundesstaat New York wurden Schwule und Lesben erst im vergangenen Jahr im Eherecht gleichgestellt (queer.de berichtete). (dk)

-w-

#1 ironicAnonym
#2 Timm JohannesAnonym
  • 07.09.2012, 13:32h
  • Antwort auf #1 von ironic
  • Tja da lobe ich doch einmal den untergeordneten Priester.

    Ansonsten alles wieder wie immer im katholischen Hierarchiesystem: ein wahrscheinlich selbst schwuler Erzbischof, der seine sexuelle Orientierung verheimlicht und sich einer reaktionären Sexualmorallehre unterordnet, kann es nicht vertragen, wenn homosexuelle Paare glücklich ihre Hochzeit feiern.
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#3 SunnysAnonym

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