Nach einem schwulen Kuss darf Jamie Kuntz nicht mehr für die "Wildcats" spielen
Homo-Blogger in den USA sind in heller Aufregung. Grund: Ein 18-jähriger Footballspieler ist aus seinem Collegeteam in North Dakota geschmissen worden, nachdem er während eines Spiels seinen Freund geküsst hatte.
Jamie Kuntz hatte während eines Auswärtsspiels in Colorado, bei dem er verletzungsbedingt aussetzen musste, auf der Stadiontribüne seinen 65 Jahre alten Freund geküsst. Der Student, der am North Dakota State College of Science in der Kleinstadt Wahpeton ein Stipendium als Footballspieler erhalten hat, durfte daraufhin auf Anweisung seines Trainers nicht mehr beim Uni-Team "Wildcats" mitspielen. Die Universität beharrt aber darauf, dass Kuntz nicht wegen seiner Homosexualität ausgeschlossen wurde.
Trainer Chuck Parsons erklärte in US-Medien, Kuntz sei gefeuert worden, weil er über den Kuss gelogen hatte. So habe ein Mitspieler den Kuss auf der Tribüne beobachtet und dies dem Trainer erzählt. Daraufhin habe der Coach sich bei Kuntz erkundigt, was vorgefallen sei. Der 18-Jährige erklärte darauf, der andere Mann sei sein Großvater gewesen. Als der Trainer herausfand, dass es sich in Wirklichkeit um seinen in Colorado lebenden Partner handelte, schmiss er den Teenager aus dem Team. Er erklärte, dass die Lüge "schädlich" für die Mannschaft sei und Kuntz die anderen Sportler mit seinem Verhalten vom Spiel "abgelenkt" habe.
Kuntz gibt Notlüge zu
"Ich habe gelogen", gibt Kuntz offen zu. Allerdings habe es sich dabei um eine Notlüge gehandelt, die in einem ländlichen Bundesstaat wie North Dakota noch immer notwendig sei: "Die Leute hier wissen nichts über Homosexualität. Die erwarten, dass Schwule ausgeflippte Leute sind und nicht Footballspieler." Wenn er eine Freundin im fortgeschrittenen Alter gehabt hätte, wäre die Reaktion wohl anders ausgefallen, glaubt Kuntz: "Hätte es sich um eine ältere Frau gehandelt, hätten mir meine Teamkollegen wahrscheinlich gratuliert."
Schwule Blogger sind entrüstet über die Entscheidung der Universität. So erklärte Cyd Zeigler vom Portal outsports.com, dass die sexuelle Orientierung natürlich der Anlass für den Rausschmiss gewesen sei: "Jemanden während eines Spiels zu küssen, ist keine Ablenkung, außer es handelt sich um einen 'schwulen Kuss'. Und selbst wenn es eine Ablenkung wäre, rechtfertigt dieses Minivergehen nicht den Rausschmiss. Dieser kann nur durch Homophobie erklärt werden."
Kuntz will trotz des Vorfalls weiter an seiner Football-Karriere arbeiten. Er kündigte an, zum nächsten Semester an die Universität von Minnesota oder Colorado überwechseln zu wollen. (dk)
Vor allem ist es auch so, daß der 65jährige Freund irgendwann befürchten muß, daß Jamie ihn in den kommenden Monaten für einen jüngeren verläßt. Die beiden mögen zwar zusammenpassen und auch miteinander harmonieren, aber wer weiß, was die Zukunft bringt?