https://queer.de/?1738
- 05. Oktober 2004 1 Min.
Brüssel Der designierte EU-Innen- und Justizkommissar Rocco Buttiglione hat Kritik an seiner Haltung zur Homosexualität zurückgewiesen und sich zu einem traditionellen Verständnis der Ehe bekannt, berichtet die Nachrichtenagentur AP. "Ich denke vielleicht, dass Homosexualität eine Sünde ist", sagte Buttiglione demnach am Dienstag vor dem Innen- und Justizausschuss des Europäischen Parlaments in Brüssel, "das hat aber keinen Einfluss auf die Politik, außer ich würde sagen, Homosexualität ist eine Straftat." Er lehne aber auch jegliche "Sonderrechte für Homosexuelle" ab. Der ehemalige italienische Europaminister sagte: "Die Rechte Homosexueller sollten auf dieselbe Weise verteidigt werden wie die aller europäischen Bürger." Er sei aber nicht bereit, Homosexuelle als eigene Gruppe anzuerkennen. Zum Thema Familie sagte der Berlusconi-Vertraute: "Die Familie soll es Frauen ermöglichen, Kinder zu bekommen und vom Mann beschützt zu werden, der für sie sorgt. Das ist die traditionelle Definition der Ehe, die ich befürworte." Die CDU-Europaabgeordnete Ewa Klamt lobte laut der katholischen Nachrichtenagentur KNA den italienischen Europapolitiker. Buttiglione dürfe nicht wegen seines ausgebildeten christlichen Menschenbildes und seiner persönlichen Moralvorstellungen diskreditiert werden, erklärte sie in Brüssel. (nb/pm)









