Zwei Anhänger des "Propheten Mohammed" unterhalten sich im Film über dessen Homosexualität
Das "Mohammed-Video", das in Libyen, Ägypten und Jemen Angriffe auf US-Vertretungen ausgelöst hat, enthält auch eine Szene, in der der Prophet als schwul bezeichnet wird.
Einer der Anhänger Mohammeds fragt darin den anderen, ob "der Meister" schwul sei. Die Antwort: Ja, wie auch ein anderer Anhänger. Darauf folgt die Rückfrage, ob der Prophet aktiv oder passiv sei. Dessen eigene Antwort: beides. In der Szene direkt zuvor war Mohammed noch des Missbrauchs von jungen Mädchen beschuldigt worden.
Der knapp 14-minütige Trailer zu einem offenbar vollständigen Film war bereits seit Juli bei Youtube online, hat aber in den letzten Tagen zu einem Proteststurm in der arabischen Welt geführt. Auch wenn der eine oder andere Protest gegen "Innocence of Muslims" orchestriert wirkt und der tödlichen Stürmung der US-Botschaft in Lybien wohl nur als Vorwand diente, hat der Hetzfilm, der Hass und Vorurteile sät und mit Homophobie auch Homophobie schürt, sein Kalkül erreicht.
Wer für den Film verantwortlich ist, ist bislang unklar. Die "Associated Press" berichtet, ein koptischer Christ aus Kalifornien gebe an, Manager der Produktionsfirma zu sein. Der bislang unbekannte Regisseur, ein angeblicher Sam Bacile, scheint untergetaucht zu sein; in einem telefonischen Interview hatte er sich Journalisten gegenüber als 52-jähriger Amerikaner mit israelischem Hintergrund vorgestellt. Das wird nicht als glaubhaft angesehen.
Vom Pornodarsteller zum Hassobjekt
Der Pornostar Tim Dax wurde im Film wiedererkannt
Werbung für den Film gemacht hat auch der amerikanische Prediger Terry Jones, dessen Koranverbrennung zu tödlichen Krawallen geführt hatte und der in der Vergangenheit auch gegen Schwule und Lesben hetzte. Umso verwunderter waren amerikanische Homo-Blogs, als Leser in einem Darsteller aus dem Film einen Star aus Homo-Pornos erkannten.
Gegenüber dem Blog "Joe My God" erklärte Tim Dax, der unter anderem in "Folsom Underground" von Titan Media mitspielte, er sei für einen Film namens "Desert Storm" als Krieger gecastet worden. "Wir haben nie das gesamte Script gesehen", so der Schauspieler, der sich als "heterosexuell mit überraschenden Wendungen" beschreibt. Was er beim Dreh gesagt habe, sei nachvertont worden. "Mehr kann ich nicht sagen, außer, dass ich absolut nicht gegen Muslime bin."
Andere Schauspieler aus dem Film erklärten Ähnliches. In der Tat klingen viele Szenen in dem Film schlecht nachvertont, einiges scheint in den Mund gelegt. Was aufgrund einer schlechten Schauspielleistung, billiger Kulissen, falschen Schnitten und miesen Dialogen fast nicht auffällt. Für eineinhalb Wochen Arbeit habe er 75 Dollar am Tag plus Essen erhalten, erzählte Dax noch. (nb)
Ich verstehe das die sich aufregen wenn ihr Prophet als Kindervergewaltiger verunglimpft wird ( was er wohl wirklich war), aber was ist schlimm daran Menschen, Götter oder Propheten als schwul zu bezeichnen?
Gewalt rechfertigt ein Video nie.