Einzige Requisite: Eine Dose Rasierschaum, Michael Carbonaro beim Supertalent (Bild: (c) RTL / Andreas Friese)
Der "Another Gay Movie"-Darsteller zieht sich zum Start der neuen Casting-Staffel bei RTL aus, um ordentlich mit Rasierschaum rumzusauen.
Von Carsten Weidemann
Die Suche nach dem größten Unterhaltungstalent geht in die sechste Runde, und gleich zum Auftakt ist ein alter Bekannter mit dabei. Nein, es sind nicht die neuen Juroren Michelle Hunziker oder Thomas Gottschalk gemeint, es ist einer der Kandidaten, der Supertalent werden möchte. Michael Carbonaro ist extra aus Los Angeles angereist, um ein – dem schwulen Zuschauer bislang eher unbekanntes – Können zu präsentieren. Er tritt als "bizarrer Magier und Verwandlungskünstler" auf.
Der 28-jährige Amerikaner ist einer der Helden der durchgeknallten Erfolgskomödie "Another Gay Movie". Carbonaro spielt darin den schwulen Oberschüler Andy, der mit seinen besten Freunden verabredet, noch vor dem College seine Unschuld zu verlieren. Angelehnt an die straighte Version "American Pie" gibt es hier allerdings nicht nur Sex mit einem warmen Apfelkuchen. Andy muss sich auch mit neugierigen Eltern, übergroßen Dildos und komplizierten Slings herumschlagen, bevor er zum Zug kommt. Regisseur Todd Stephens erzielte 2006 mit der Komödie einen Überraschungserfolg, ein Sequel 2008 schlug ebenfalls ein.
Michael Carbonaro wird nicht mit Dildos jonglieren oder im Sling turnen
Carbonaro hält sich seit ein paar Jahren mit kleineren Nebenrollen in US-Serien und durch Auftritte in Off-Theaterstücken wie "Sophistry" über Wasser. Und er ist als Comedian und Magier mit einer selbst konzipierten Show, die den Namen "Phantazmic" trägt, unterwegs. Die Rasierschaum-Nummer, die er beim Supertalent präsentiert, ist Teil des Programms. Durch den Rasierschaum auf Oberkörper und vor allem im Gesicht verwandelt er sich in Sekundenschnelle in jeweils andere bizarre Wesen.
Er ist einer von 44.000 Bewerbern in diesem Jahr, die sich der Jury Bohlen, Hunziker und Gottschalk stellen wollen. Die Anforderungen an die Kandidaten sind größer geworden. Ihre Kunst soll die Zuschauer mehr als nur einmal fesseln. Prinzipiell müssen alle Kandidaten drei Runden überstehen: das Casting, das Halbfinale und schließlich das große Finale.
Youtube | Die Rasierschaum-Nummer bei einem Auftritt im französischen TV
Bohlen und Gottschalk – Zwei Alphamännchen, die sich auch küssen
Die neue Jury: Gottschalk, Hunziker, Bohlen (Bild: (c) RTL / Andreas Friese)
Neu in diesem Jahr ist, dass die Jury am Ende einer jeden Castingshow entscheidet, welche zwei Kandidaten noch einmal vor ihnen und dem Publikum in einem direkten Duell gegeneinander antreten sollen. Der Bewerber, der die Jury am meisten überzeugt, zieht direkt ins Halbfinale ein.
Mit dem Abendshow-Unterhaltungs-Senior Thomas Gottschalk und Poptitan Dieter Bohlen sitzen nun zwei Alphamännchen hinter dem Pult, die auf den Buzzer hauen, wenn eine Performance allzu schlecht ist. Ein Kitzel der Neubesetzung wird sicherlich sein, wie sie sich miteinander vertragen.
Gottschalk verriet nach den Casting-Aufzeichnungen im Berliner Tempodrom: "Wir haben und gestritten, wir haben uns in den Armen gelegen, in einem Fall haben wir uns sogar geküsst. Das ganze Spektrum zwischen erbittertem Streit und zwei Männern, die sich selig in den Armen liegen, wird man auch im Supertalent sehen."
Update (16.9.): Michael Carbonaro hat es geschafft, er kommt in die nächste Ausscheidungsrunde.
Das Supertalent
Die sechste Staffel ab 15. September, jeweils Samstags um 20:15 Uhr auf RTL.