David Cecil drohen bis zu zwei Jahre Haft
David Cecil ist von den ugandischen Behörden auf Kaution freigelassen worden. Der Brite steht vor Gericht, weil er ein nicht genehmigtes Theaterstück mit schwulem Inhalt produziert hatte.
Cecil, der seit drei Jahren in Uganda lebt, musste 500.000 Schilling (150 Euro) und seinen Reisepass hinterlegen, um aus der Untersuchungshaft entlassen zu werden. Das berichtet die ugandische Zeitung "Daily Monitor". Er muss am 18. Oktober wieder vor Gericht erscheinen. Ihm drohen bis zu zwei Jahre Haft.
Der Produzent war am Donnerstag verhaftet worden, weil er das Theaterstück "The River and the Mountain" insgesamt acht Mal in der Hauptstadt Kampala aufführen ließ. In dem Stück geht es um einen jungen Schwulen, der in einer homophoben Umwelt aufwächst.
Die Zensurbehörde ("Media Council") hatte das Stück nicht genehmigt, weil darin Homosexuelle positiv dargestellt werden. Sie beschrieb die in Uganda spielende Geschichte als "anstößig", weil sie die "Vergötterung" von "egoistischen" Schwulen zum Thema habe.
In Uganda ist Homosexualität eine "Straftat wider der Moral", die maximal mit lebenslanger Haft geahndet werden kann. (dk)
Youtube | Bericht im ugandischen Fernsehen