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Thomas Hitzlsperger
Worst Case für schwulen Fußballer ist "Karriereende"
- 25. September 2012 2 Min.

Thomas Hitzlsperger 2007: Mit dem VfB Stuttgart wurde er Deutscher Meister (Bild: Stefan Baudy / flickr / by-sa 2.0)
Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger warnt davor, dass das Coming-out eines Bundesliga-Fußballers das Ende seiner Profilaufbahn bedeuten könnte.
Im Interview mit "Zeit Online" sagte der 30-Jährige: "Es kommt vielleicht auch darauf an, wer sich outet und in welcher Form. Jedenfalls wäre der sportliche Worst Case möglich: das Karriereende. Darauf müsste ein offen schwuler Fußballer vorbereitet sein". Andererseits könne ein schwuler Spieler "zum großen Vorbild für schwuler Sportler werden" und andere dazu ermutigen, "offen mit ihrer Homosexualität umzugehen".
Homo-Gerüchte über seine eigene Person störten ihn nicht, erklärte Hitzlsperger. Bei seiner Google-Suche mit der Autocomplete-Funktion tauchen auch bei ihm Wörter wie "schwul" auf. Anders als Ex-First-Lady Bettina Wulff, der die Funktion eine Beschäftigung im Rotlichtviertel nachsagt, will Hitzlsperger nicht juristisch gegen die Gerüchte vorgehen: "Mich juckt das nicht. Das gilt ja ohnehin für mehrere Fußballer, besonders aktuelle oder ehemalige Nationalspieler, weil die Sensation eben größer wäre als bei einem Kreisliga-Kicker". Im Land gebe es "eine voyeuristische Neugier".
Hitzlsperger glaubt, es werde immer Menschen geben, die Homosexualität als heilbare Krankheit ansehen. "Aber vielleicht gibt es immer mehr, die diesen Menschen eben kein Gehör mehr schenken", so der Sportler.
Das Thema wird seit zwei Wochen wieder in den Medien diskutiert, nachdem das Magazin "Fluter" ein anonymes Interview mit einem angeblich schwulen Profifußballer veröffentlicht hatte (queer.de berichtete).
Thomas Hitzlsperger begann seine Profikarriere bei Aston Villa und wurde 2007 mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister. Zwischen 2004 und 2010 war er zudem Nationalspieler. Nach Zwischenstopps bei Lazio Rom, West Ham United und dem VfL Wolfsburg sucht Hitzlsperger derzeit nach einem neuen Verein. (cw)
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