Hugh Grant wollte zwar selbst nie heiraten, will aber jedem das Recht auf Eheschließung geben (Bild: Wiki Commons / Julien Rath / CC-BY-3.0)
Der englische Schauspieler Hugh Grant hat sich in einem Video für eine schwul-lesbische Gruppe für die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ausgesprochen.
Der 52-Jährige erklärt in dem knapp einminütigen Video für die "Out4Marriage-Kampagne", dass jeder das Recht auf Ehe haben sollte, auch wenn er selbst offenbar nicht viel von dem Konzept hält: "Ich glaube nicht wirklich an die Ehe. Ich denke, meine Biografie beweist das", so der durch "Vier Hochzeit und ein Todesfall" bekannt gewordene Schauspieler. "Aber ich glaube daran, dass Liebe für alle Menschen gleich ist. Und ich glaube daran, dass jeder die selben Rechte haben sollte. Wenn jemand heiraten will – egal ob man schwul, lesbisch, hetero, transgender oder was auch immer ist – dann sollte man auf das auf jeden Fall tun dürfen."
Die Out4Marriage-Kampagne wirbt dafür, die Ehe für Schwule und Lesben in Großbritannien zu öffnen. Bisher haben sich bereits mehrere prominente Unterstützer gefunden, darunter Alan Wilson, der anglikanische Bischof von Buckingham, sowie Vizepremierminister Nick Clegg von den Liberaldemokraten. Auch der extrovertierte Multimilliardär Richard Branson hat für die Kampagne ein Video gedreht (queer.de berichtete).
Ehe-Öffnung bis 2015 geplant
Die konservativ-liberale Regierung hat angekündigt, die Ehe für Schwule und Lesben bis spätestens 2015 zu öffnen (queer.de berichtete). Die Einigung wurde auf Druck der Liberaldemokraten in der Koalition erzielt. Mehrere konservative Abgeordnete haben jedoch erklärt, dass sie aus moralischen Gründen der Gleichbehandlung nicht zustimmen könnten. Auch die katholische und Teile der anglikanischen Kirchen laufen gegen das Projekt Sturm.
Weil auch die größte Oppositionspartei, die sozialdemokratische Labour-Partei, der Ehe-Öffnung zustimmt, gilt eine Mehrheit im Unterhaus als sicher. Die für das Gesetz verantwortliche Staatssekretärin, die konservative Politikerin Maria Miller, hat erst Anfang der Woche bestätigt, dass die Koalitionsregierung an ihrem Zeitplan festhält. Diese Pläne gingen einher mit der "Geschichte Großbritanniens als Verteidiger der Freiheit und der Fairness", so Miller. (dk)