Homo-Gegner demonstrieren in Poitiers
In 75 Städten Frankreichs demonstrierten am Dienstag mehrere tausend Menschen gegen die von der sozialistischen Regierung geplante Öffnung der Ehe.
Im Pariser Hochhausviertel La Défense versammelten sich nach AFP-Angaben rund 700 Homo-Gegner, in Lyon waren es 600, in Rennes und Bordeaux je 400 und in Toulouse 200. Die Protestaktion wurde von der Gruppe "Alliance Vita" organisiert, die sich besonders gegen Abtreibungen, Sterbehilfe und Homosexuellenrechte engagiert. Sie wurde 1993 von der Politikerin Christine Boutin gegründet, der heutigen Vorsitzenden der christdemokratischen Partei. Sie hatte bei der Einführung der Zivilehe bereits vor dem "Untergang" der Gesellschaft gewarnt. In der Debatte um die Ehe-Öffnung erklärte sie, dass die Gleichstellung von Schwulen und Lesben zur Anerkennung der Polygamie führen würde (queer.de berichtete)
"Alliance Vita"- Anführer Tugdual Derville erklärte bei einer Demo in Paris, dass die Öffnung der Ehe Kinder verwirren würde, und warf Schwulen und Lesben "Misshandlung" vor: "Einem Kind zu sagen, dass er zwei Väter oder zwei Mütter hat, ist eine Lüge. Und man sollte Kinder nie anlügen", so Derville. "Kinder müssen ihre Herkunft kennen. Sie haben ein Recht auf einen Vater und eine Mutter und sollten, wenn sie zur Adoption freigegeben werden, nicht noch weiter misshandelt werden."
Youtube | Bilder dem Demo in Le Mans
Parlament berät im November
Die Regierung will am 7. November im Parlament über den Gesetzentwurf zur Ehe-Öffnung beraten, eine Woche später als bislang geplant. Das Gesetz soll dann im Januar 2013 beschlossen werden und im Frühjahr in Kraft treten.
Der sozialistische Präsident François Hollande hatte im Wahlkampf versprochen, dass Homo-Paare alle Rechte und Pflichten von heterosexuellen Paaren erthalten sollen, inklusive des Adoptionsrechts. Allerdings weicht die Regierung nach dem gegenwärtigen Entwurf in einer Frage von der vollständigen Gleichstellung ab: So sollen verheiratete Lesben nicht die selben Rechte bei künstlicher Befruchtung erhalten wie heterosexuelle Paare. Mehrere Homo-Gruppen appellierten an Präsident Hollande, sein Wahlversprechen einzulösen und keinerlei Unterschiede zwischen hetero- und homosexuellen Paaren mehr zu machen. (dk)
erschreckend ist aber auch die reaktion der homos, die meinen mit ein paar inszenierten lesbenküssen von jungen, schlanken frauen ( die man in jedem 2. heterofilm sieht und die wesentlich weniger anstoß finden als schwule küsse) hätte man dem genug entgegen gesetzt.
was wir aber vor allem brauchen sind wirkliche und sinnvolle politische aktionen.