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  • 24. Oktober 2012 19 2 Min.

Während sich sein Bruder Wladimir noch mit Boxen begnügt, strebt Vitali Klitschko in die Politik (Bild: Wiki Commons / Klitschko Management Group GmbH / CC-BY-SA-3.0-DE)

Boxstar Vitali Klitschko tritt am Sonntag bei den Parlamentswahlen in der Ukraine an. Im Vorfeld kritisierte "Dr. Eisenfaust" das geplante Verbot von "Homo-Propaganda".

Der Deuschen Presseagentur sagte Klitschko, dass er und seine Partei im Parlament gegen das von der Regierung vorangetriebene Verbot stimmen werde: "Zugegeben: Ich bin eher konservativ. Aber jeder soll seine Ansichten vertreten können, falls sie nicht den allgemeinen Grundwerten widersprechen. Daher sind wir für Toleranz zum Beispiel gegenüber Homo­sexuellen", sagte der 41-Jährige. "Wir stehen für die europäischen Prinzipien, und das heißt: Jeder Mensch ist frei in seinen Entscheidungen. Verbote sind Unsinn".

Klitschko tritt mit seiner europafreundlichen Partei "Ukrainische demokratische Allianz für Reformen" (UDAR) an, die er im Jahr 2010 gegründet hatte. Laut Meinungsumfragen liegt die UDAR mit Werten von 15 bis 20 Prozent inzwischen auf dem zweiten Platz. Nur die regierende Partei der Regionen von Präsident Viktor Janukowitsch erhält derzeit mehr Zustimmung. Die UDAR versteht sich als Schwesterpartei der deutschen CDU und wird von der Konrad-Adenauer-Stiftung unterstützt.

In der Ukraine wird bereits seit mehreren Monaten über das Verbot von "Homo-Propaganda" nach russischem Vorbild diskutiert. Anfang Oktober hat das ukrainische Parlament erstmals über das Gesetz abgestimmt – 289 Abgeordnete stimmten dafür, niemand dagegen (queer.de berichtete).

Das vorliegende Gesetz sieht Haftstrafen von bis zu fünf Jahren und hohe Geldstrafen für die Einfuhr oder Herstellung von Produkten vor, die zur Verbreitung von "Propaganda für Homosexualität" beitragen. Jeglicher positive Kommentar über Homosexualität oder homosexuelle Menschen würde ebenfalls gegen das Gesetz verstoßen. Die Befürworter argumentieren, dass die positive Darstellung von Homosexualität zur Verbreitung von HIV beigetragen habe und traditionelle Familienstrukturen vernichte. Die Folge sei ein Aussterben der Ukrainer. Ähnliche Gesetze sind bereits in Teilen Russlands und Moldawiens beschlossen worden. (dk)

-w-

#1 lucdf
#2 Aus VilniusAnonym
  • 24.10.2012, 16:23h
  • 'Verbote sind Unsinn'. Nein, ohne Verbote ist keine Gesellschaft bzw. Zivilisation ausgegangen, Herr Klitschko, dass musste ein Mensch mit konservativen Ansichten schon wissen - oder in eine linke-anarchistische Partei wachseln. 'Zugegeben: ich bin eher konservativ'; 'daher sind wir fur Toleranz gegenuber Homosexuellen'; 'wir stehen fur die europaischen Prinzipien'. Anders gesagt: wohl gegen Homo-Ehe, und 'fur Homosexuelle' nur, weil das fur die europaische Integration notwengig ist (ist das wirklich? Wenn ich auf Kroatien schaue - ja, in der Tat. Wenn aber auf Litauen, dann bestimmt nicht). Sonst: Danke, Herr Klitschko, auch das ist, nach osteur. Masstaben (nach den litauischen, z.B.) gemessen, 'mutig'. Vielleicht aber kann das nur ein bestimmt heterosexueller Mann sagen, weil er keine Angst haben kann, in der Offentlichkeit als schwul zu gelten - was in der ukrainischen Politik gleich dem 'politischen Tod' ist.
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#3 RichardAnonym

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