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- 12. Oktober 2004 2 Min.
Die Einführung der Homo-Ehe im Macholand Spanien, und das inklusive völliger Gleichstellung und Adoption? Das ist uns einen Orden wert!
Von Christian Scheuß
Spaniens Ministerpräsident – ja der mit den vielen Vornamen - José Luis Rodríguez Zapatero – er hat ihn sich verdient: Unseren ersten, von queer.de verliehenen Homo-Orden. Denn er hat in diesem Land der Machos die Rechte von Schwulen und Lesben ungemein gestärkt. Die spanische Regierung hat am 1. Oktober ein Gesetz verabschiedet, dass die Ehe für lesbische und schwule Paare öffnen soll. Gleichzeitig soll es den Homo-Paaren erlaubt werden, gemeinsam Kinder aufzuziehen. Eine solch weit reichende Regelung gibt es bislang nur in den Niederlanden und in Belgien. Deutschland sieht mit seiner Eingetragenen Lebenspartnerschaft alt dagegen aus. Die neuen Gesetze sollen Anfang 2005 in Kraft treten.
Gegen die Pläne der spanischen Regierung unter dem sozialistischen Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero hatte natürlich die katholische Kirche mobil gemacht: Erzbischof Julián Barrio las Zapatero wegen der Pläne zur Homo-Ehe öffentlich und in Anwesenheit von König Juan Carlos die Leviten: "Die Ehe ist grundsätzlich heterosexuell und die Basis der Familie. Wer sie zerbricht, zerbricht die gesamte Gesellschaft", wetterte er. Mit der Homo-Ehe bringe die Regierung einen "Virus", "etwas falsches" in die Gesellschaft, hatte erst in den letzten Tagen der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Juan Antonio Martinez Camino, gesagt.
Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero hatte sich davon jedoch nicht irritieren lassen und erklärt, Homosexuelle dürften nicht länger "Bürger zweiter Klasse" sein. "Auch sie müssen das Recht haben, eine Familie zu gründen."
12.10.2004














