90 Kommentare
- 12.11.2012, 15:37h
- Tolle Frau!
Hat Claudia einen #candystorm beschert!!! - |
- 12.11.2012, 15:43hBonn
- Mir würde es ja schon reichen, wenn alle Homo-Hasser-Kirchen (Römisch-Katholische Kirche, Evangelikale, etc.) im der Öffentlichkeit die Schauze halten würden, wenn es um Homo-Rechte geht. Wenn sie das nicht tun, gehören sie eben ordentlich gebasht!
Einer Anpassung des AGG stehe ich jedoch skeptisch gegenüber. Ja, es stimmt, es ist schon eine komische Regelung, wenn Kirchen das Recht auf Diskriminierung eingeräumt wird.
Aber andererseits handelt es sich ja auch um Bekenntnisgemeinschaften mit bestimmten "Werten". Und so absurd diese "Werte" - vor allem hinsichtlich Homo-Rechten - auch objektiv betrachtet sind (und das sind sie), so haben wir eben doch Religionsfreiheit in diesem Land. Und wenn manche dieser Bekenntnisgemeinschaften was gegen Bi- oder Homosexualität haben, dann ist das deren Sache...
VORAUSGESETZT jene die diesen bescheuerten Glauben nicht teilen, werden in Ruhe gelassen.
Die Aufgabe des Staates ist es, seine Bürger zu schützen. Dazu gehören nunmal auch durchgeknallte Gläubige.
Nur mit der Zeit können wir daran arbeiten, die irrigen Glaubensüberzeugungen der Vergangenheit abzuschütteln. Mit Zeit, Verständnis und viel Überzeugungsarbeit.
Mit Gesetzen Toleranz erzwingen zu wollen wird hingegen schiefgehen.
Und man darf eins nicht vergessen: Die Religionsfreiheit sichert uns ebenso das Recht, die Religionen und ihre Ansichten auf das Heftigste zu kritisieren. Da ist ein hohes Gut, welches ich auf keinen Fall aufgeben möchte.
Freie Meinungsäußerung ist eben immer ein zweischneidiges Schwert.
Manchmal wünschte ich einfach nur, wir könnten über unsere kleinlichen Differenzen hinwegsehen und uns gegenseitig so akzeptieren wie wir sind. Ist das wirklich so schwierig?
Aber naja, Göring-Eckardt setzt ja scheinbar auf Dialog. Wenn dem wirklich so ist kann ich nur sagen:
GO Göring-Eckardt! - |
- 12.11.2012, 15:53h
Es gibt keinen Grund mit den Kirchen in Dialog zu treten. Das Antidiskriminierungsgesetz muss nur entsprechend der EU-Vorgaben korrigiert werden. Es zählt eh das höherrangige EU-Recht. Nur werden sich die wenigsten Kirchenopfer die Mühe machen und vor den Europäischen Gerichtshof ziehen.- |
- 12.11.2012, 16:02hBonn
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Ich habe mich da ein wenig falsch ausgedrückt. Mir geht es weniger um den Dialog mit den Kirchen, sondern um den Dialog mit den Gläubigen. Das ist ja ein himmelweiter Unterschied. Man betrachte nur, dass sich in Deutschland gelegentlich einzelne katholische Amtsträger gegen den Vatikan "auflehnen". Und bei den "einfachen Gläubigen" ist das sogar noch weiter gediehen. Und hier setze auch ich eben eher auf Dialog als auf Konfrontation. Erst wenn mir jemand sein Weltbild aufzwingen will, werde ich zum Tier.
Dass jedoch die Römisch-Katholische Kirche selbst in ihrer menschenverachtenden Grundhaltung nicht zu retten ist, ist auch völlig klar!
Ansonsten bin ich scheinbar nicht auf der Höhe, was die EU-Vorgaben zu Anti-Diskriminierungs-Gesetzen angehnt. Hast Du einen Link für mich? - |
- 12.11.2012, 16:02hMünchen
- viel wichtiger wäre, den massiven einfluss der kirchen auf staat und politik abzuschaffen.
einer diskriminierung durch die katholische kirche kann man sich immerhin noch durch kündigung entziehen.
einer beschneidung, einer steuerungleichbhandlung, einem tanzverbot, einer jährlichen subventionierung der kirchen von 15 milliarden euro hingegen nicht. - |
- 12.11.2012, 16:13h
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gute eigenschaft
du solltest auch zum tier werden, wenn man anderen ein weltbild aufzwingen will... - |
- 12.11.2012, 16:25h
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zunächst mal scheint das ja eine nette überraschung, dass ausgerechnet sie mit kirchenkritischen tönen losstartet. das muss man wohl zumindest als taktisches geschick anerkennen. vermutlich weiß sie um die zweifel an ihrer person und ihren ämtern.
aber mir kommt diese kritik natürlich trotzdem zu zahnlos daher, um meine zweifel zu zerstreuen:
"...zu Lösungen zu kommen, die das AGG zur Grundlage für alle Arbeitsfelder jenseits des unmittelbaren Verkündigungsbereichs machen und eine unterschiedliche Behandlung aufgrund der sexuellen Orientierung oder aufgrund des Familienstandes oder dessen Veränderung untersagen"
was ist mit diskriminierung aufgrund des bekenntnisses? auch "evangelische" (aber vorwiegend staatlich finanzierte) einrichtungen wie kindergärten oder krankenhäuser entlassen mitarbeiter_innen, die aus der kirche austreten oder sich kirchenkritisch engagieren. wieso fehlt das in der aufzählung? wird dieses problem gleichzeitig auch angegangen, oder geht man darüber hinweg?
was ist mit der staatlichen förderung gerade auch des "verkündigungsnahen" bereichs? wir bezahlen die universitäre ausbildung von leuten, die eine gleichberechtigungsfeindliche, antipluralistische, antiaufklärerische ideologie erlernen und weitergeben. wir zahlen teilweise die bischofsgehälter. ist das nicht kritikwürdig? sollten das die religionen nicht zumindest selber bezahlen, wenn es schon mit der religionsfreiheit gedeckt ist?
aber das ist vielleicht typisch protestantisch: gesellschaftskritik light. sicher irgendwie gut gemeint, aber auf halbem schritt schon über die eigene ignoranz und seichtigkeit gestolpert.
dass sich die grünen für eine wirkliche trennung von kirche und staat einsetzen würden, das können wir also auch in nächster zeit abhaken. - |
- 12.11.2012, 16:25hBonn
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Wer sagt denn, dass ich das nicht werde!
Gleiches Recht für Alle!
Genau deswegen schrieb ich ja auch, dass ich dagegen bin, Toleranz mit Gesetzen erzwingen zu wollen.
Es liegt scheinbar leider halt nur in der Natur der Sache, dass es üblicherweise verblendete Religiöse sind, die Anders- oder Nicht-Gläubigen etwas aufzwingen wollen. Könnte was mit diesem vermaledeiten Absolutheitsanspruch der Abrahimitischen Religionen zu tun haben, wenn Du mich fragst. - |
Das wusste ich schon vor ihrer Wahl.
www.wirtschaftundgesellschaft.de/?p=6683