Erst in der vergangenen Woche hatte Erika Steinbach, die menschenrechtspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion, in einem Interview mit der "FAZ" erklärt, dass eine Gleichstellung von Lesben und Schwulen nicht "im Sinne des Staates" sei (queer.de berichtete). Nun legte die 69-jährige Präsidentin des Bundes der Vertriebenen im Gespräch mit der "Frankfurter Neuen Presse" noch einmal nach.
Warum eingetragene Lebenspartner kein Recht aufs Ehegattensplitting hätten, erklärte Steinbach mit einem absurden Vergleich:
"Wenn jemand Rüben im Garten hat, kann er auch nicht die Landwirtschaftsförderung eines Bauern beantragen."
Im Klartext heißt das: Während Heteros die Verantwortung für ihren Ehepartner quasi "beruflich" übernehmen, ist dies bei Schwulen und Lesben für die CDU-Bundestagsabgeordnete nur ein "privates" Hobby.
Damit nicht genug: Trotz dieser Diskriminierung dürfen wir dafür dankbar sein, dass wir heutzutage nicht mehr im Gefängnis landen. Laut "FNP" hält Erika Steinbach es für "völlig richtig, dass Homosexualität nicht mehr verboten ist".
Unser (viel zu milder) Kommentar: Wer als menschenrechtspolitische Sprecherin der Union nur Ausgrenzung und Vorurteile in der Rübe hat, sollte mal ganz schnell einen Förderkurs in Sachen Demokratie und Toleranz beantragen. Selbst bei "Bauer sucht Frau" ist man da weiter! (mize)
Foto: Deutscher Bundestag