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- 30.11.2012, 15:38h
- Es ist gut, daß die Straße umbenannt werden soll! Homophobe haben auf Straßenschildern nichts zu suchen!
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Die Berliner Einemstraße soll nach dem Willen des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD) nach Karl Heinrich Ulrichs, dem Vorkämpfer der weltweit ersten homosexuellen Emanzipationsbewegung, umbenannt werden. Dies beschloss der Landesverband Berlin-Brandenburg auf seiner Mitgliederversammlung am Donnerstag.
Die Einemstraße am Nollendorfplatz wurde 1934 nach Karl von Einem benannt, der 1907 als preußischer Kriegsminister die Vernichtung homosexueller Männer gefordert hatte. "1931 hat er den Nationalsozialisten gehuldigt und 1933 das Dritte Reich bejubelt", kritisierte der LSVD. Karl Heinrich Ulrichs sei hingegen "bis heute Inspirationsquelle der Lesben- und Schwulenbewegung": Bereits 1867 forderte Ulrichs auf dem Deutschen Juristentag die Abschaffung antihomosexueller Gesetze, was damals noch tumultartige Szenen auslöste.
Die Initiative zur Umbenennung der Einemstraße wurde bereits im Januar 2010 von den Szeneaktivisten Dirk Siegfried und Gerhard Hoffmann gestartet. Nach einem Votum der Bezirksverordnetenversammlung von Tempelhof-Schöneberg fehlt nun noch ein entsprechender Beschluss des Bezirks Mitte, durch den die Straße ebenfalls verläuft. Anschließend müssen auch die Anwohner gehört werden. (cw)
Links zum Thema:
» Expertise von Prof. Dr. Dr. Rüdiger Lautmann zu Karl von Einem
» Expertise von Prof. Dr. Günther van Nordenzu Karl von Einem
tsaktuell.de/umbenennungeinemstrasse.html