7 Kommentare
- 03.12.2012, 14:34h
- Argentinien ist fortschrittlicher als Deutschland in Sachen Homorechte! Da lassen sich die Politiker in Buenos Aires auch nicht von der allmächtigen und päderastisch veranlagten Katholischen Kirche auf der Nase herumtanzen! Darum kommt der Plan, das Blutspendeverbot für Schwule aufzuheben, auch mit großer Mehrheit im Parlament durch!
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- 03.12.2012, 17:01hBerlin
- Medizinische Vernunft hat nichts mit Diskriminierung zu tun. Es ist doch eine Tatsache, dass immer noch die Mehrheit der HIV-Betroffenen aus schwulen Männern besteht. Deswegen ist ein Verbot gut und sinnvoll und keineswegs diskriminierend. Wenn demnächst festgestellt werden sollte, dass auch Linkshänder überdurchschnittlich von HIV betroffen sind, müsste man auch diese von der Blutspende ausschließen.
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- 03.12.2012, 20:56h
- Es ist aus folgendem Grund eben DOCH Diskriminierung: Als ich spenden wollte, stand in dem Merkblatt für potentielle Blut- oder Organspender, dass man nicht spenden darf, wenn man risikobehafteten Geschlechtsverkehr hatte und sich nicht hat testen lassen. Ebensowenig darf man spenden, wenn man risikobehafteten Verkehr hatte, und der jünger als drei Monate ist. Das gilt eigentlich für alle. Aber extra für uns stand gleich im Anschluss, dass Prostituierte, Drogenabhängige und männliche Homosexuelle (in der Reihenfolge) auch nicht spenden dürfen - grundsätzlich nicht. Also egal ob du Jungfrau bist oder nicht, als Schwuler darfst du nicht spenden. Weder dein Blut, noch übrigens deine Organe. Das hat wenig mit medizinischer Vernunft zu tun, sondern mit der alten Angst vor "schwulem" Blut: Nicht, dass man am Ende noch selber schwul dadurch wird! buuhhaa!!! DAS ist die traurige Wahrheit in diesem ach so aufgeklärten Land. Egal ob das Verbot aufgehoben wird: ich werde auf keinen Fall jemals wieder spenden. Aus Prinzip. Sollen se doch 'rumheulen wegen mangelnder Blutkonserven. Und übrigens, die Bevölkerungsgruppe, in der die HIV-Ansteckungsrate am schnellsten wächst, sind die Heteros.
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- 03.12.2012, 22:27h
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ich finde zur organspende folgendes:
"Für die Lebendspende (z.B. einer Niere) wird immer der Einzelfall abgewogen. So wird insbesondere die Spende einer Niere zwischen zwei zusammenlebenden homosexuellen Partnern grundsätzlich akzeptiert, wenn die notwendigen Tests durchgeführt wurden und die medizinischen Voraussetzungen für die Spende gegeben sind. Die Risiken sind hier vergleichbar mit der Spende zwischen zusammenlebenden heterosexuellen Partnern.
Bei der postmortalen Spende wird bei Kenntnis von der Homosexualität des potenziellen Spenders eine entsprechende Testung durchgeführt, die ein geringes diagnostisches Fenster aufweist. Die Organe des Spenders werden dann über Eurotransplant mit dem ausdrücklichen Hinweis auf die Homosexualität des Spenders angeboten. Die Transplantationszentren wägen dann Nutzen und Risiken im individuellen Fall ab."
(bindesministerium für gesundheit, zitiert in "die andere welt") - |
- 09.12.2012, 22:15hHannover
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Im Blutspende-Skandal Ende der 80.er wurden hunderte Bluter und andere Blut-(produkte)-Empfänger VORSÄTZLICH infiziert..
Siehedazu :
de.wikipedia.org/wiki/Infektionen_durch_HIV-kontaminierte_Bl
utprodukte#Deutschland
Dies wurde unter anderem dem DRK nachgewiesen, das sich lange aus Kostengründen schlichtweg weigerte ihre Blutspenden auf den HIV-Virus und andere Infektionen zu testen, und die Blutbeutel zu behandeln um etwa Hepatitis-Viren und anderes abzutöten..
Zusätzlich konnte nachgewiesen werden das ungetestete Blutspenden in sehr großen Mengen billig aus Afrikanischen Ländern impotiert und hier für teures Geld an deutsche Kliniken und Pharmafirmen verkauft wurde, die unter anderem den Faktor 8 als Medikament für Bluterkranke daraus isolierten..
Die Bundesregierung gründete zwar ähnlich der Contergan-Stiftung eine Institution die Infizierten eine kleine Rente zusichert, aber rechtlich wurde in der BRD bis Heute nicht wirklich jemand dafür zur Verantwortung gezogen..
Erst 1998 führte dies zum Erlass eines Transfusionsgesetzes, das solche Ereignisse verhindern soll, und in dem das Spendeverbot auch auf z.B. Knochenmarkspenden erweitert wurde..
Allerdings :
Von Weltweit 191 Mitgliedsstaaten der WHO testen gegenwärtig nur 43 Länder ihre Blutprodukte auf HIV und andere Infektionskrankheiten..
Angesichts der zunehmenden Globaisierung, und dem damit zunehmendem Handel auch mit Medizinprodukten ein schier unhaltbarer Zustand..
Trotzdem ist ein "pauschaler" Ausschluß eines potetiellen Spenders ausschließlich aufgrund der sexuellen Orientierung diskriminierend..
Natürlich gibt es auch andere Ausschlußgründe, wie etwa ehemalige Krebspatienten, Menschen mit vor allem Hämatologischen Erkrankungen wie besondere Formen des Rheumatischen, oder auch anderen Krankheiten..
Dies kann und darf aber nicht dazu führen das eine Gruppe von Menschen pauschal unter einen "Krankheits-und Infiktionsverdacht" gestellt werden.. - |
- 09.12.2012, 22:29hHannover
- Auch hübsch..
Gebrandmarkt als Schwuler bis über den Tod hinaus..
Meiner Meinung tut die sexuelle Orientierung nichts zur Sache..
Schließlich wird ja auch nicht mitgeteilt ob der Spender ein radikaler Katholik, 6 mal täglich betender Muslim, oder gar CDU-Mitglied war..
Aber vielleicht setzt sich so der heterosexueller Empänger einer Niere zukünftig wenigstens beim Pinkeln auf die Brille anstatt auf sie zu schiffen -lol- - |
- 09.12.2012, 22:33h
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Interessant, also unter Schwulen darf man spenden, na immerhim. Übrigens, als ich mich vor Kurzem als Knochenmarkspender registrieren lassen wollte, weil der Bruder einer Arbeitskollegin dringend auf einen passenden Spender angewiesen war, wurde ich auf folgenden Text der Bundesärztekammer hingewiesen:
[Von der Spende dauerhaft ausgeschlossen sind:]
- Personen, deren Sexualverhalten ein gegenüber der Allgemeinbevölke-rung deutlich erhöhtes Übertragungsrisiko für durch Blut übertragbare schwere Infektionskrankheiten, wie HBV, HCV oder HIV bergen:
- heterosexuelle Personen mit sexuellem Risikoverhalten, z. B. Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern, [Anmerkung: also eigentlich würde diese Bestimmung ja für alle reichen]
- Männer, die Sexualverkehr mit Männern haben (MSM),
- männliche und weibliche Prostituierte.
Nachzulesen hier:
www.bundesaerztekammer.de/downloads/RiliHaemotherapie2010.pd
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