Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?18034
  • 06. Dezember 2012 28 2 Min.

Ronny Pohle kann nicht mehr "ruhigen Gewissens auf die Straße gehen und für die CDU werben" (Bild: Facebook)

Aus Protest gegen das Nein der CDU zur Gleichstellung von Schwulen und Lesben hat das prominente LSU-Vorstandsmitglied Ronny Pohle der Partei den Rücken gekehrt.

Auf dem Bundesparteitag in Hannover hatten es die CDU-Delegierten am Dienstagabend mit deutlicher Mehrheit abgelehnt, eingetragene Lebenspartner im Steuerrecht wie heterosexuelle Eheleute zu behandeln (queer.de berichtete). "Ich habe mich daher entschieden, so lang die Parteiführung diese/unsere Lebensrealität so arrogant ignoriert, meine Mitgliedschaft in der CDU zu beenden", postete der 31-Jährige am Donnerstagmorgen auf Facebook – zusammen mit einem Foto seines durchgeschnittenen Mitgliedsausweises.

Zur Begründung schrieb Pohle: "Die Parteiführung der CDU darf nun, legitimiert durch ein Votum der 'Basis', die Lebensrealität von Lesben und Schwulen in Deutschland gekonnt weiter ignorieren. Statt gestalterisch tätig zu werden, und diesen Anspruch habe ich an eine Volkspartei, wartet sie nun gelassen auf das Urteil des BVerfG." Immer wieder müsse die Union in Sachen Gleichstellung von den Karlsruher Richtern gemaßregelt werden, kritisierte das LSU-Vorstandsmitglied. Ihrem Anspruch als Volkspartei werde sie nicht gerecht. "Ich kann in dieser Atmosphäre nicht ruhigen Gewissens auf die Straße gehen und für die CDU werben."

- Werbung -

Sein LSU-Vorstandsamt will Pohle behalten


Selbst innerhalb der LSU hat es Ronny Pohle mit seinen Position nicht leicht (Bild: privat)

Der LSU bleibe er jedoch erhalten, erklärte Pohle: "Ich werde aber weiterhin mit ganzer Kraft mein Mandat bei den Lesben und Schwulen in der Union weiterführen, um die CDU Tag für Tag daran zu erinnern, dass die Realität in diesem Land eben eine andere ist und eine 'Volkspartei' diese Realität zu akzeptieren und zu fördern hat."

Bundesweit bekannt wurde Ronny Pohle im August wegen seiner Strafanzeige gegen den CSU-Politiker Thomas Goppel, der zwischen Homo- und Heterosexuellen "Qualitätsunterschiede" ausgemacht hatte, die sich in der "Bestandssicherung" zeigten (queer.de berichtete). Wegen dieser Aktion, seiner Kompromisslosigkeit und seiner scharfen Worte ist der Berliner im eigenen Verband nicht unumstritten. So bezeichnete Pohle den LSU-Vorsitzenden Alexander Vogt nach dem Bundesparteitag wegen seiner "Schönfärberei der ignoranten Haltung der CDU" als "Weichei" (queer.de berichtete).

Bei der jüngsten Bundesmitgliederversammlung der Lesben und Schwulen in der Union im Oktober in Düsseldorf wurde der ehemalige Geschäftsführer nur äußerst knapp als Beisitzer in den LSU-Bundesvorstand gewählt (queer.de berichtete). (cw)

-w-

#1 Kokolemle
  • 06.12.2012, 11:51hHerschweiler
  • Bravo Ronny ein konsequenter Schritt. Besser wäre es allerdings der CDU entgültig den Rücken zu kehren und ich die Linkspartei einzutreten. In die Linkspartei deshalb, das es der CDU mal richtig wehtut und auch weil diese Partei sich richtig für uns einsetzt.
  • Direktlink »
#2 Danke RonnyAnonym
  • 06.12.2012, 13:03h
  • Und bevor sich hier jetzt "die üblichen Bedenkenträger" zu Wort melden und sinngemäß behaupten "nur von innen heraus ließe sich das Verhalten einer Partei langfristig ändern" ...

    Ronny, Sie haben Charakter!

    Möglicherweise würden solidarische Massenaustritte die CDU-Führung ein wenig aus ihrer selbstgefälligen, homophoben Ruhe reißen.

    Ich wünsche der CDU, dass sie bald in keiner einzigen deutschen Großstadt mehr den Bürgermeister stellt, damit es jedem deutlich ins Auge fällt: Die Christen-Union ist die Partei der "Dorftrottel, die dumm geboren und dumm geblieben sind"
  • Direktlink »
#3 alexander
  • 06.12.2012, 14:08h
  • na wenigstens E I N E R !!!, reagiert !
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: