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  • 12. Dezember 2012 4 2 Min.

Ministerpräsident Hun Sen (Bild: Wiki Commons / World Economic Forum / CC-BY-SA-2.0)

Vor fünf Jahren hatte der kambodschanische Ministerpräsident Hun Sen seine Tochter wegen ihrer Homosexualität verstoßen – jetzt hat der 60-Jährige seine Meinung geändert und ruft zur Toleranz auf.

Wie die Nachrichtenagentur AP meldet, hat der Regierungschef, der bereits seit 1985 im Amt ist, am Dienstag bei einer Veranstaltung im Süden das Landes überraschend das Thema Homo-Rechte in seiner Rede erwähnt. Er sagte, dass er anlässlich des Tages der Menschenrechte Anfragen von homo­sexuellen Kambodschanern erhalten habe. Sie hätten gefragt, warum ihnen nicht die selben Rechte und Freiheiten wie Heterosexuellen gewährt werden würden. Hun Sen rief die Zuhörer auf, diese Menschen nicht zu benachteiligen: "Es gibt Schwule und Lesben in jedem Land. Daher sollte es keine Diskriminierung gegen sie geben, nur weil sie eine andere Bestimmung haben", sagte er. Er lobte Schwule und Lesben als positiven Teil der Gesellschaft: "Die meisten von ihnen sind gute Menschen und nehmen kein Alkohol oder Drogen ein und sind keine Raser."

2007 geriet Hun Sen in die Schlagzeilen, weil er den Kontakt zu seiner lesbischen Adoptivtochter abbrach, nachdem er von ihrer Homosexualität erfahren hatte (queer.de berichtete). Damals sagte der Politiker: "Meine Tochter hat eine Frau geheiratet. Deswegen bin ich zum Gericht gegangen und habe veranlasst, dass sie aus der Familie ausgeschlossen wird", so Hun Sen. "Ich war enttäuscht. Ich kann die ganze Nation erziehen, aber nicht diese Adoptivtochter."

In Kambodscha ist Homosexualität zwar legal, allerdings wird das Thema in der Gesellschaft tabuisiert. Homo-Partnerschaften werden vom Staat nicht anerkannt. Erst seit einigen Jahren tauchten Schwule und Lesben in dem buddhistischen Land vermehrt in den Medien auf. 2004 hatte der inzwischen verstorbene König Norodom Sihanouk für Aufregung gesorgt, als er die Ehe-Öffnung befürwortete (queer.de berichtete). Zu diesem Vorstoß hatten den damals 81-Jährigen Nachrichtensendungen inspiriert, die über die Trauungen schwuler und lesbischer Paare in San Francisco berichtet hatten. (dk)

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-w-

#1 FoXXXynessEhemaliges Profil
  • 12.12.2012, 19:44h
  • Da wird einer vom Saulus zum Paulus! Auch für den Politiker Hun Sen gilt: Einsicht ist der erste Weg zur Besserung!
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#2 Jadughar
  • 12.12.2012, 20:46hHamburg
  • Er hat seine Adoptivtochter doch noch geliebt und sie als anständiges Mädchen entwickeln sehen. Vielleicht hat sie ihn aufgeklärt und erkennt jetzt, daß diese Ablehnung unmenschlich ist und unnötiges Leid verursacht. Der Buddhismus, der übrigens keine Religion ist, weil kein Glaube da existiert noch irgendeine Gottheit, versucht als Lehre das Leid zu vermindern. Die Eigenschaften eines Menschen werden als Bestimmung angesehen, so daß sie das Thema Homosexualität nicht vollständig tabuisieren.
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#3 YannickAnonym
  • 12.12.2012, 21:56h
  • Schlimm genug, dass er überhaupt mal zu Homophobie beigetragen hat.

    Aber wenigstens hat er dazu gelernt...
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