Peter Plate und AnNa R. gehen nun getrennte Wege
Das Berliner Pop-Duo Rosenstolz hat am Mittwoch auf Facebook seine Trennung bekanntgegeben.
"Wir waren lange sprachlos und haben uns nicht mehr gemeldet", schrieben Peter Plate und AnNa R. am Mittwoch auf Facebook. Mit diesen Worten leitete das Berliner Popduo die offizielle Ankündigung seiner Trennung ein.
"Wenn man zwanzig Jahre so intensiv gemeinsam durch Höhen und Tiefen gegangen ist, kann es sein, dass irgendwann der Wunsch nach neuen Abenteuern immer lauter wird", heißt es weiter in der Nachricht, die viele Fans schockte. "Wir haben viel miteinander geredet, gelacht und geweint und wir haben festgestellt, dass uns so viel verbindet und wir zusammen so viel erlebt und erreicht haben, dass es jetzt der schönste Moment ist, einander Raum zu geben. Raum, diese Abenteuer einmal getrennt voneinander zu erleben. Um sich danach wieder zu treffen und einander die spannenden Geschichten und Erlebnisse zu erzählen, die man gemacht hat."
Peter Plate und AnNa R. bedankten sich bei ihren Fans für eine "wunderbare Zeit": "Ohne Euch wäre das alles nicht möglich gewesen – Ihr seid in unseren Herzen!" Die beiden versicherten, künftig nicht vom Erdboden zu verschwinden: "Ihr werdet von uns hören, laut oder leise, hier oder da, denn ohne Musik geht es bei uns doch gar nicht!"
Burnoutsyndrom und Bundesverdienstkreuz
Erst im vergangenen Jahr hatte Rosenstolz nach fast dreijähriger Pause mit "Wir sind am Leben" das zwölfte Studioalbum veröffentlicht. Der schwule Sänger Peter Plate hatte sich zuvor wegen eines Burnoutsyndroms behandeln lassen, nachdem er im Januar 2009 bei einem Konzert in Hamburg zusammengebrochen war. Ebenfalls im Herbst 2011 wurde das Duo im Auftrag des damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet (queer.de berichtete). Damit wurde insbesondere der Einsatz der beiden Künstler gegen HIV und Aids gewürdigt.
Die 1991 gegründete Band Rosenstolz gehörte zu den umsatzstärksten deutschsprachigen Bands der letzten Jahre. Die Alben "Kassengift" (2000), "Herz" (2004), "Das große Leben" (2006) und "Die Suche geht weiter" (2008) erreichten alle den ersten Platz in den deutschen Charts. Verkaufsschlager ist "Das große Leben", das insgesamt mehr als eine Million Abnehmer fand.
Immer wieder bezog das Duo in seinen Songs auch politisch Stellung: So unterstützten Peter Plate und Anna R. 1999 die Einführung von eingetragenen Partnerschaften mit ihrem Song "Ja, ich will", den sie gemeinsam mit der Komikerin Hella von Sinnen aufgenommen haben. Zuletzt kritisierte Plate auch die Bambi-Verleihung an den homophoben Sänger Bushido (queer.de berichtete). (cw)
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