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  • 21. Dezember 2012 19 2 Min.

In der Millionenstadt Sao Paulo dürfen Schwule und Lesben in Kürze heiraten
Bild: Ndecam / flickr / cc by 2.0

In Südamerika gibt es weitere Fortschritte an der Ehe-Front: Der brasilianische Bundesstaat Sao Paulo und die Karibikinsel Saba stellen Schwule und Lesben im Eherecht gleich.

In Sao Paulo hat ein Bezirksgericht brasilianischen Medienberichten zufolge angeordnet, dass Standesbeamte auch gleichgeschlechtliche Paaren vermählen müssen. Zudem können Paare, die bereits in einer eingetragenen Partnerschaft leben, ihren Familienstand ohne bürokratischen Aufwand in "verheiratet" ändern lassen. Die Anordnung muss innerhalb von 60 Tagen umgesetzt werden.

Der fünftgrößte Staat der Erde befindet sich bereits auf dem Weg zur Ehe-Öffnung: Im Mai hatte der Oberste Gerichtshof Brasiliens die Gleichbehandlung von gleichgeschlechtlichen Paaren angemahnt, aber nicht ausdrücklich die Öffnung der Ehe gefordert (queer.de berichtete). Im Oktober hat der Oberste Berufungsgerichtshof schließlich erstmals die gleichgeschlechtliche Ehe eines lesbischen Paares anerkannt (queer.de berichtete). Die Richter beriefen sich dabei auf den in der Verfassung verankerten Gleichbehandlungsgrundsatz, der nur erfüllt sei, wenn die Institution Ehe nicht nur für Menschen einer bestimmten sexuellen Orientierung offen stehe.

Ehe-Öffnung erreicht die Karibik


Die Karibikinsel Saba lebt hauptsächlich vom Tourismus (Bild: Simon Wong/PD)

Auch das niederländische Sondergebiet Saba (früher Teil der Niederländischen Antillen) hat als erstes Gebiet in der Karibik Homo­sexuelle im Eherecht gleichgestellt. "Wir sehen das als Frage der Menschenrechte an", erklärte das schwule Ratsmitglied Carl Buncamper. "Es ist wichtig, Partnern die selben Rechte zu geben, wenn es ums Erbrecht oder andere Themen geht." Es wird erwartet, dass die Nachbarinseln Bonaire und Sint Eustatius dem Schritt Sabas folgen werden.

Eigentlich müssten die Gebiete gleich­geschlechtliche Ehen wie in den Niederlanden anerkennen; das Königreich hat den Inseln jedoch mehr Zeit für die Umsetzung gegeben, da es viel Widerstand in der Region gab. Die anderen niederländischen Inseln in der Karibik, St. Maarten, Curacao und Aruba, führen keine gleich­geschlechtlichen Eheschließungen durch, müssen diese aber anerkennen, was allerdings bislang problematisch war. Diese Gebiete müssen die Ehe-Öffnung nicht vollständig umsetzen, da sie mehr Autonomierechte besitzen.

Es wird erwartet, dass in Kürze auch die französischen Karibikinseln Martinique and Guadeloupe über die Einführung der gleich­geschlechtlichen Ehe nachdenken müssen, weil das Mutterland die Ehe-Öffnung im kommenden Monat beschließen will (queer.de berichtete). (dk)

-w-

#1 FoXXXynessEhemaliges Profil
  • 21.12.2012, 16:16h
  • Moltes gràcies, Sao Paolo! Dank U wel, Saba! Und wieder eine schallende Niederlage für Katholiban!
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#2 GenervtAnonym
  • 21.12.2012, 16:24h
  • Antwort auf #1 von FoXXXyness
  • Kein Artikel ohne "Kommentar" von FoXXXyness

    Dieses Geschreibsel hat zwar regelmäßig eine Aussagekraft, die gegen Null tendiert, aber Hauptsache das Revier abgesteckt, wie?

    Prinzip Möwe:
    Reinkacken und wegfliegen ...
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#3 Timm JohannesAnonym
  • 21.12.2012, 17:10h
  • Wow !

    Was für eine beeindruckende Rede im Französischen Parlament:

    *
    www.youtube.com/watch?v=0SwzmBssyMg

    Die französische Justizministerin Taubira hat jetzt wohl einen Homo-Orden mit einer solchen mitreissenden Rede verdient.

    Ein grosses Dankeschön an diese Frau
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