Im südamerikanischen Staat Uruguay wird es zunächst doch keine Ehe-Öffnung geben. Der Senat verschob eine Debatte über das Gesetz in den nächsten April.
Ursprünglich hätte der Senat am Mittwoch in einer Sondersitzung zu mehreren Gesetzesvorhaben auch über die Ehe-Öffnung abstimmen sollen. Vor zwei Wochen hatte bereits das Repräsentantenhaus mit 81 zu sechs Stimmen für das Gesetzespaket gestimmt, das rund 20 bestehende Gesetze ändert (queer.de berichtete).
Allgemein wird damit gerechnet, dass der Senat der Vorlage der Linksregierung zustimmen wird, auch Präsident José Mujica hat angekündigt, das Gesetz unterschreiben zu wollen. Nach Argentinien wäre Uruguay der zweite Staat auf dem Teilkontient, der Schwule und Lesben landesweit im Eherecht gleichstellt.
Gegner der Ehe-Öffnung im Senat hatten Medienberichten zufolge allerdings um mehr Zeit gefordert, um die Vorlage zu studieren. Der Senat stimmte einstimmig für die Verlegung der Debatte auf die erste Sitzung nach der Winterpause im April, der Gesetzentwurf geht zudem in einen Ausschuss.
Vor dem Kongress in Montevideo hatten Schwule und Lesben für ihre Rechte demonstriert. Die Rechtsanwältin Michelle Suarez, die Teile des Entwurfes geschrieben hatte, sagte einer Nachrichtenagentur, man verliere jetzt nur ünnötig Zeit. "In vier Monaten wird sich in unserem Land nichts geändert haben." (nb)
Schade, daß die Einführung der Homoehe nicht in diesem Jahr durchgepeitscht wurde und leider mal wieder einige etwas daran auszusetzen haben! Wie heißt es in einem Sprichwort "Aufgeschoben ist nicht Aufgehoben!"
Alles braucht seine Zeit. Und ob das jetzt vier Monate länger dauert oder nicht, macht auch keinen großen Unterschied. Wichtig ist, dass die Eheöffnung überhaupt durchkommt.