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  • 03. Januar 2013 98 2 Min.

Kreuzzug: Erzbischof Vincent Nichols will die Gleich­behandlung von Schwulen und Lesben im Eherecht verhindern (Bild: Wiki Commons / James Bradley / CC-BY-2.0)

Schwule und lesbische Katholiken dürfen in London nicht mehr ihren Gottesdienst abhalten. Der Erzbischof von Westminster will damit die Ablehnung der gleichgeschlechtlichen Ehe betonen.

Die sogenannten "Soho-Messen" in der Londoner Innenstadt sind in den vergangenen sechs Jahren zwei Mal pro Monat in der Kirche "Our Lady of the Assumption" abgehalten worden. Im Homo-Viertel wollten katholische Aktivisten auf diese Weise Schwule und Lesben für den Besuch des Gottesdienstes begeistern.

Im Zuge der Debatte um die Ehe-Öffnung in Großbritannien will Erzbischof Vincent Nichols mit dem Verbot dieser Messen die politische Position der Kirche in dieser Frage stärken: "Die moralischen Lehre der Kirche lautet, dass Sexualität nur in einer Ehe zwischen einem Mann und einer Frau angemessen ist, die offen ist für Nachwuchs", schrieb er in einer Begründung für das Verbot. Die Gottesdienste, die sich besonders an Schwule und Lesben richteten, stünden diesem zentralen Punkt der katholische Lehre entgegen. Nichols ist auch Vorsitzender der katholischen Bischofskonferenz in England und Wales.

Weiter "Seelsorge" für Schwule und Lesben

Der Erzbischof erklärte weiter, dass die Kirche weiter "Seelsorge" für diejenigen anbiete, die "gleichgeschlechtliche Anziehung" erlebten. Er sehe ein, dass Homosexuelle unter "Schwierigkeiten und Isolation" litten. Sie würden aber gesellschaftlich weit mehr anerkannt als noch vor wenigen Jahren. Die Kirche könne jedoch diesen Wandel nicht nachvollziehen, da sich ihre "Lehren in Sachen Sexualmoral" nicht geändert habe.

Homo-Aktivisten kritisierten das Verbot des Erzbischofs scharf. So erklärte die Gruppe Stonewall: "Es ist schade, dass er schwulen und lesbischen Katholiken die Möglichkeit genommen hat, die Messe in einer sicheren Umgebung zu feiern."

Konservative Theologen hatten sich in den vergangenen Jahren immer wieder über die "Soho-Messen" beschwert, da diese den "homosexuellen Lebensstil" förderten. Nichols' Verbot des Gottesdienstes für Schwule und Lesben kommt aber erst eine Woche, nachdem er selbst die Pläne der konservativ-liberalen Regierung, die Ehe zu öffnen, kritisiert hatte. Nichols erklärte Ende Dezember, das Vorhaben sei "undemokratisch", unter anderem weil es von den Konservativen vor den Wahlen nicht angekündigt wurde. In einer weiteren Predigt rief er alle Katholiken auf, gegen die Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben zu protestieren (queer.de berichtete). (dk)

-w-

#1 MarekAnonym
  • 03.01.2013, 14:13h
  • Rache, Hass und Diskriminierung sind für die katholische Kirche wichtiger als Liebe, Toleranz und Nächstenliebe.

    Wie bei allen Sekten...
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#2 SebiAnonym
  • 03.01.2013, 14:16h
  • Erinnert mich daran, dass die katholische Kirche mal irgendwo Kinderheime geschlossen hat und Projekte für Kinder gestrichen hat, weil die Gleichstellung im Adoptionsrecht kam.

    Sowas ist für die katholische Kirche wohl Nächstenliebe.

    Und nach solchen Erpressungsversuchen auf dem Rücken von Kindern, wagen die es dann auch noch, das Wort "Kindeswohl" in den Mund zu nehmen und gegen die Eheöffnung und Adoptionsgleichstellung ins Feld zu führen.
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#3 goddamn liberalAnonym
  • 03.01.2013, 14:23h
  • Vielleicht gibt es ja jetzt die eine oder andere Betschwester, die aufwacht und feststellt, dass es auch für Gläubige kein Wahres im Falschen gibt.

    In einem protestantisch geprägten Land muss keiner katholisch sein. Im Königreich sind z. B. die Unitarier eine traditionsreiche und theologisch interessante Alternative.

    Aber: Ob die Weihrauchvernebelten das erkennen können?
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