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  • 04. Januar 2013 20 2 Min.

Bisexuelle treten selten so offen auf wie hier beim CSD von San Francisco (Bild: nerdcoregirl / flickr / by-sa 2.0)

Laut einer neuen amerikanischen Studie verstecken bisexuelle Männer eher als Schwule ihre sexuelle Orientierung. Sie haben wegen des Versteckspiels mehr psychologische Probleme und verhalten sich homophober.

Forscher der Columbia-Universität untersuchten eine wenig betrachtete Teilgruppe von Männern, die sich selbst als heterosexuell ansehen und ein weitgehend heterosexuelles Leben mit einer Freundin oder Ehefrau führen, aber auch Sex mit Männern haben. Die 203 interviewten Teilnehmer aus New York City haben ihrer Partnerin nichts von ihrer sexuellen Orientierung erzählt. Von diesen befragten Männern haben mehr als ein Drittel mit keiner einzigen Person jemals über ihre Bisexualität gesprochen. Nur 41 Prozent haben ihrem besten Freund oder einem Elternteil von ihrer Ausrichtung erzählt.

Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass insbesondere in wohlhabenderen Haushalten, deren Einkommen 30.000 Dollar (23.000 Euro) pro Jahr überschreitet, die sexuelle Orientierung geheim gehalten wird. Außerdem sprechen diejenigen Männer, die nur selten gleichgeschlechtlichen Sex haben, ebenfalls seltener über ihre Bisexualität.

Doppelleben führt zu Homophobie

Sozialmediziner Eric Schirmshaw, der federführende Autor der Studie, warnt davor, dass das Versteckspiel psychologische Probleme wie Depressionen, Angstgefühle oder Niedergeschlagenheit verstärken kann. Außerdem führe das Doppelleben der Untersuchung zufolge dazu, dass sich bei den bisexuellen Männern homophobe Ansichten verstärkten – die Männer versuchten also ihre Unsicherheit mit schwulenfeindlichen Bekundungen zu kompensieren. Therapeuten müssten nach Ansicht von Schirmshaw die Männer dazu bewegen, ihre sexuelle Ausrichtung nicht mehr länger zu verheimlichen. Die Hauptangst der Männer sei, mit Offenheit die Freundin oder Ehefrau zu verlieren.

Die Studie wurde in der neuesten Ausgabe des Fachmagazins "Journal of Consulting and Clinical Psychology" veröffentlicht, das vom amerikanischen Psychologenverband herausgegeben wird. (dk)

#1 SchröderAnonym
  • 04.01.2013, 12:42h
  • Bei jenen "Bisexuellen", welche eine Ehefrau oder feste Freundin haben, aber ohne Ausname homosexuell fremd gehen, ergibt sich eher der Eindruck das sie homosexuell sind anstatt bisexuell.
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#2 David JacobAnonym
  • 04.01.2013, 12:46h
  • Antwort auf #1 von Schröder

  • Denke ich genau so. Diejenigen wollen sich einfach nicht eingestehen, dass sie homosexuell sind. Die Studie halte ich für bullshit. Alle Bisexuellen in meinem Umfeld (mich eingeschlossen) sind eigentlich eher offener und toleranter. Ist aber wie gesagt meine persönliche Erfahrung
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#3 Ha Joon ChangAnonym
  • 04.01.2013, 12:53h
  • Antwort auf #2 von David Jacob
  • Ist das Umfeld alte oder neue Mitte?

    ("Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass insbesondere in wohlhabenderen Haushalten, deren Einkommen 30.000 Dollar (23.000 Euro) pro Jahr überschreitet, die sexuelle Orientierung geheim gehalten wird.")
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