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- 08. Januar 2013 1 Min.

In Kamerun werden Schwule und Lesben verfolgt und mit langjährigen Haftstrafen bedroht
In Kamerun sind am Montag die Urteile gegen zwei Männer aufgehoben worden, die wegen zu schwulen Aussehens im Gefängnis saßen.
Die Männer waren im vergangenen Jahr in der Hauptstadt Yaounde verurteilt worden, weil sie nach Ansicht des Richters wegen ihres Make-ups schwul aussahen und mit Bailey's-Cremelikör ein schwules Getränk in einer Gaststätte bestellt hatten. Jetzt hat das Berufungsgericht die Urteile aufgehoben. Die Männer haben allerdings bereits ein Jahr im Gefängnis verbracht, in dem sie nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen von Wärtern und Mitgefangenen misshandelt worden sind.
"Ihre Verurteilung war gesetzeswidrig, weil sie nichts getan haben, als die Polizei sie verhaftet hat", sagte ihre Anwältin Alice Nkom nach Angaben von Reuters. Make-up für Männer sei in Kamerun nicht illegal.
In Kamerun steht auf gleichgeschlechtlichen Sex fünf Jahre Haft. Allerdings werden mehrfach Menschen verurteilt, bei denen aktive Homosexualität nur vermutet wird. So erhielt ein Mann im vergangenen Monat eine dreijährige Haftstrafe, weil er einem Freund via SMS seine Liebe gestanden hatte (queer.de berichtete). (dk)














