Demonstranten bei der Demonstration gegen Homo-Rechte in Paris
Konservative, Christen und Muslime sind in der französischen Hauptstadt auf die Straße gegangen, um gegen die Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben im Eherecht zu protestieren.
Am Sonntag haben in Paris nach Polizeiangaben 340.000 Menschen gegen die von der sozialistischen Regierung geplante Öffnung der Ehe protestiert. Die Veranstalter sprachen sogar von einer Million Teilnehmern. Die Organisatoren hatten insgesamt 900 Busse und fünf Hochgeschwindigkeitszüge organisiert, um Homo-Gegner aus dem ganzen Land in die Hauptstadt zu bringen.
Zur Demonstration aufgerufen hatte insbesondere die katholische Kirche, aber auch evangelikale und muslimische Organisationen schlossen sich den Protesten an. Der katholische Kardinal André Vingt-Trois traf sich vor der Demo mit Organisatoren der Protestaktion. Auch dutzende Politiker der konservativen UMP und des rechtspopulistischen Front National marschierten zur Protestaktion an den Eifelturm. Christian Jacob, ein Politiker der UMP, schätzte nach der Veranstaltung, dass 150 Parlamentarier seiner Fraktion an der Demonstration teilgenommen haben – und damit weit mehr als die Hälfte der konservativen Abgeordneten.
Youtube | Das französische Fernsehen berichtet ausführlich über die Großdemonstration
Parlamentsdebatte in zwei Wochen
Die Sozialisten wollen am 28. Januar erstmals in der Nationalversammlung über die Öffnung der Ehe debattieren. Um die Zustimmung von Konservativen zu gewinnen, hat die Regierung bereits in ihrem Gesetzentwurf eine Einschränkung bei der Gleichstellung eingearbeitet: Lesben sollen demnach nicht das Recht auf künstliche Befruchtung bekommen. Das Adoptionsrecht will die Regierung gleichgeschlechtlich verheirateten Paaren aber gewähren. Das Gesetz soll bis Mitte des Jahres in Kraft treten.
Während der Demonstration erneuerten die Konservativen ihre Forderung nach einem Volksentscheid zur Ehe-Öffnung. Zwar spricht sich eine Mehrheit von zwei Dritteln der Bevölkerung für die Öffnung der Ehe aus, allerdings sinkt die Zustimmung auf die Hälfte, wenn nach der Gleichbehandlung im Adoptionsrecht gefragt wird. Die UMP wittert ihre Chance, ein Plebiszit über den holprigen Start von Präsident François Hollande zu machen. Justizministerin Christiane Taubira erteilte dem Vorschlag im Fernsehsender TF1 aber eine klare Absage, weil ein derartiger Volksentscheid ihrer Einschätzung nach in der Verfassung nicht vorgesehen sei. Sie versprach, dass die Regierung trotz der Proteste weiter an ihren Plänen zur Ehe-Öffnung festhalten werde.
Im Dezember sind bereits in mehreren kleineren Demonstrationen in ganz Frankreich Befürworter und Gegner der Gleichbehandlung auf die Straße gegangen. (dk)
Und in Deutschland lässt sich wegen CDU, CSU und FDP nichtmal die steuerrechtliche Gleichstellung legislativ durchsetzen.
Ich kann nur immer wieder allen, die sich über die Diskriminierung aufregen, raten, wendet euch an die verantortlichen Politiker und schreibt ihnen wie sehr ihr euch diskriminiert fühlt und dass diese Diskriminierung endlich beseitigt werden muss. Hier die E-Mail-Adressen (fast) aller FDP-Politiker:
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Die einzige realistische Chance die steuerrechtliche Gleichstellung legislativ durchzusetzen ist die FDP unter Druck zu setzen.