Nur das Bild rauschte, der Ton war ganz klar: Von welchem schwulen Profi-Fußballer reden die Beiden? (Bild: RTL)
Im RTL-"Dschungelcamp" wurden die Mikros hochgedreht: Georgina erzählt Olivia, wie sie einmal angefragt wurde für eine Fakebeziehung mit einem Profispieler.
Sankt-Pauli-Mutti Olivia und Ex-"Bachelor"-Kandidatin Georgina sitzen in der Nacht zum Dienstag am Lagerfeuer und halten Nachtwache. In der Sendung vom Mittwoch strahlt RTL aus, was die beiden sich nur flüsternd erzählen. Haarscharf schrammen die beiden Tratsch-Schwestern an einem Outing vorbei. Doch – leider – fällt kein Name. Dabei wäre es gut, wenn mal endlich offiziell ein Name genannt würde, damit der lang ersehnte Durchbruch im Profisport endlich beginnen kann. Noch immer warnen alle davor, als Fußballer ein Coming-out zu wagen. Welche Ironie wäre es gewesen, wenn statt auf dem grünen Rasen in der grünen Dschungel-Gerüchteküche das erste Outing-Tor gefallen wäre.
Stimmt die Story so, wie Georgina sie erzählt hat, zeigt sie, wie unfassbar groß noch immer die Angst der Sportler ist. Und wie unbegreiflich abgebrüht die Männerclique in dieser Branche ist. Einen Headhunter losschicken, um eine Frau zu finden, die bereit ist, gegen Geld eine verlogene Fassade aufrecht zu erhalten? Olivia hat recht: Das ist ganz schön abgefahren. Wir dokumentieren hier ganz genüsslich und in voller Länge den kleinen Dialog. (cs)
Die interessantesten Frauengespräche finden nachts statt (Bild: RTL)
Georgina: "Da gibt's doch so Leute, die machen dir was mit den Beziehungen klar, um gewisse Leute zu pushen. Ich war auch für so was angefragt für so einen schwulen Fußballer."
Olivia: "Echt?"
G: "Ich weiß aber den Namen nicht von dem."
O: "Du warst angefragt als Freundin für einen schwulen Fußballer? Weißt du denn, aus welchem Verein?"
G: "Weiß ich nicht. Das geht über so eine Art Agenten, der hat mich gefragt."
O: "Da gibt es Agenten?!? Was kriegt man denn da?"
G: "Ich war essen mit dem in Frankfurt."
O: "Und hatte der noch andere, oder nur diesen schwulen Fußballer? Kann man sich die aussuchen?"
G: "Ne, ne, das war ja nicht meine Idee, die sind zu mir gekommen. Da haben die mich mit zu einer Bambi-Verleihung genommen. Da kriegst du schon Geld und geile Events."
Fern der Hamburger Zivilisation, doch die Gerüchteküche funktioniert auch hier (Bild: RTL)
O: "Aber dann musste doch mit dem zusammen wohnen, oder?"
G: "Wir haben dann offiziell erst mal eine Beziehung, ob du zusammenwohnst oder nicht. Ich dachte mir, es gibt doch nichts Geileres als eine Beziehung zu einem schwulen Fußballer. Die schwulen Männer sind immer die am besten aussehenden."
O: "Aber am Ende isser schwul, für dich ist das doch langweilig."
G: "Ich hab nen geilen Typen, der voll viel Geld hat. Und ich kann ja trotzdem nen anderen Typen haben, ist ja nicht schlimm."
O: "Das ist ja abgefahren. Aber so outen sich die Fußballer ja nicht, weil das so eine Männerdomäne ist. Was meinste, was da unter der Dusche los ist, wenn das Spiel vorbei ist. Da fummeln die doch alle ineinander rum."
G: "Wahrscheinlich haben sie mich im Endeffekt deshalb nicht ausgewählt, weil ich bin so ne Plappertasche. "
O: "Ja, so was kannst du doch gar nicht für dich behalten…"
Wenn die meinen, nicht zu sich selbst stehen zu können, ist das deren Ding. Aber dann müssen die auch mit den Folgen dieses lächerlichen Schmierentheaters leben.
Es ist nicht peinlich, schwul zu sein. Es ist nur peinlich, sich selbst zu verleugnen und so ein Versteckspiel zu spielen...