ATME-Aktivistin Kim Schicklang fordert die Landesregierung auf, mehr für Trans-Rechte zu tun (Bild: ATME)
Mehrere Transgender-Organisationen haben die baden-württembergische Landesregierung am Donnerstag aufgefordert, einen Arbeitskreis zur Gleichstellung von Transgendern, transsexuellen und intersexuellen Menschen zu gründen.
Die Selbsthilfegruppen TransidentX und trans-stuttgart, die Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität (DGTI) und die Aktion Transsexualität und Menschenrecht (ATME) haben im Rahmen der ersten Sitzung des Gleichstellungsbeirates auf Defizite bei der Gleichbehandlung von Trans*Personen aufmerksam gemacht. Der Beirat wurde im Rahmen des Aktionsplans für Toleranz und Gleichstellung in grün-roten Koalitionsvertrag vereinbart. Neben zwölf Vertretern des baden-württembergischen LGBT-Netzwerkes ist der Stuttgarter Beirat mit Vertretern von Ministerien, Fraktionen und Behörden besetzt. Eingeladen hatte Landessozialmininisterin Katrin Altpeter (SPD).
Den Transgender-Gruppen reicht der Beirat aber nicht aus, da mit Kim Schicklang von der Gruppe ATME nur eine Vertreterin transsexueller Menschen teilnimmt. Intersexuelle Menschen seien überhaupt nicht repräsentiert. Schicklang verteilte daher bei der ersten Sitzung Flugblätter mit ihrer Forderung. Darin heißt es im Namen der Trans-Gruppen: "Wir halten es für angemessen, wenn ein eigener Arbeitskreis des Landes Baden-Württemberg 'Transsexualität, Intersexualität und Transgender' eingerichtet wird, der umfassend auf die Probleme intersexueller und transsexueller Menschen und Transgender eingeht und diese behandelt. Hier müssen umfassend Betroffene beteiligt werden und eine Beteiligung muss ihnen finanziell und zeitlich möglich gemacht werden".
Eine Sprecherin des baden-württembergischen Sozialministeriums versprach die Prüfung des Vorschlags. Hier brauche man eventuell eine "spezielle Lösung".
Schicklang erklärte, dass Trans*Personen noch einen langen Weg vor sich hätten: "Es wurde nun wahrgenommen, dass Transsexuelle und intersexuelle Menschen deutliche Forderungen haben. Einen wirklichen Grund zur Freude gibt es aber erst dann, wenn diese auch umgesetzt werden", so Schicklang. (pm/dk)
wir piraten haben dazu folgendes im programm, was mir sehr gut gefällt:
"Die Piratenpartei lehnt die Erfassung des Merkmals "Geschlecht" durch staatliche Behörden ab. Übergangsweise kann die Erfassung seitens des Staates durch eine von den Individuen selbst vorgenommene Einordnung erfolgen.
Der Zwang zum geschlechtseindeutigen Vornamen ist abzuschaffen.
Geschlechtszuordnende Operationen bei Kindern sind abzulehnen, wenn deren Selbstbestimmung dadurch eingeschränkt wird."
hat jemand ähnliche oder bessere forderungen von den grünen oder der spd zur hand?