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  • 29. Januar 2013 120 2 Min.

Bis zu 400 Jugendliche hatten am Dienstagmorgen an bis zu 170 Brücken Transparente gegen die Gleichstellung angebracht, gab das Protestbündnis bekannt

Gegner der Gleichstellung haben Protestbanner auf den Brücken von Paris angebracht. Ab dem Nachmittag berät das Parlament den Gesetzentwurf der Sozialisten.

Sie wollten wohl das letzte Wort haben: Das Protestbündnis gegen die Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben in Frankreich hat in der Nacht an bis zu 170 Brücken in Paris Transparente angebracht.

Die Aufschriften richteten sich dabei nicht nur gegen die Ehe-Öffnung, sondern vor allem gegen das vorgesehene gemeinschaftliche Adoptionsrecht für die gleichgeschlechtlichen Paare. Zu lesen war unter anderem "Alle geboren von einem Mann und einer Frau", "Ein Kind ist kein Recht" oder "Nein zur Befruchtungs-Fiktion".

"Wir sind die Bewegung für Meinungsfreiheit, die Bewegung für Gewissensfreiheit", sagte dazu Bündnissprecherin Frigide Barjot. Sie verlangte eine freie Entscheidung für die Abgeordneten des Parlaments. Neben dem Brückenprotest setzten die Aktivisten auch auf ein mit Parolen zugekleistertes Schiff, um dort unter anderem Journalisten zu empfangen. Die Frage, wer das alles finanziert, wurde offenbar noch nicht gestellt.

Zweiwöchige Beratung


Am Sonntag hatten in Paris Hunderttausende für die Gleichstellung demonstriert (Bild: Olivier Ortelpa / flickr / by 2.0)

Am Dienstag um ca. 16 Uhr beginnt das französische Parlament die Beratung zur Gesetzesvorlage der Sozialisten. Aufgrund von über 5.000 Änderungsanträgen der Opposition wird die Debatte rund zwei Wochen dauern. Die Opposition wird auch ein Referendum zu der Frage fordern.

Premierminister Jean-Marc Ayrault sagte am Montag in Chile, die Bürger könnten sich darauf verlassen, dass das Parlement mit breiter Mehrheit für die Gleichstellung stimme. Auch Präsident François Hollande hatte den Gegnern der Gleichstellung keine Hoffnung gemacht, als er sie am Freitag empfing.

Die geplante Ehe-Öffnung sorgt in Frankreich seit Monaten für einen überraschend heftigen Kulturkampf. Erst am Sonntag hatte Hunderttausende Menschen für die Gleichstellung demonstriert (queer.de berichtete), genau zwei Wochen nach einer Massendemo gegen das Vorhaben (queer.de berichtete).

Das Bündnis gegen die Gleichstellung hat inzwischen zu einer erneuten Großdemonstration am Samstag in Paris aufgerufen. Bis zum 6. Februar will es zudem 500.000 Unterschriften sammeln. Für den Dienstag hat das "Civitas-Institut", eine Gemeinschaft katholischer Laien, zu einem Gebet vor der Nationalversammlung aufgerufen. (nb)

-w-

#1 MiroAnonym
  • 29.01.2013, 11:52h
  • Wenn beide Seiten auf der Straße ihre Meinung sagen und friedlich demonstrieren, nennt man das Demokratie.
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#2 stephan
  • 29.01.2013, 11:52h
  • "Wir sind die Bewegung für Meinungsfreiheit, die Bewegung für Gewissensfreiheit"

    Das ist lachhaft! Die Öffnung der Ehe nimmt ihnen weder Meinungs- noch Gewissensfreiheit, aber dieser dreckige Mob will Minderheiten aus Gehässigkeit und religiöser Verblendung weiter unterdrücken. Wenn man mehr mit Argumenten als mit Plakaten stritte, würde das auch sehr deutlich werden. Diese Gruppe ist im Kern dasselbe, wie die ehemaligen Apartheidsbefürworter in Südafrika.
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#3 goddamn liberalAnonym
  • 29.01.2013, 11:55h
  • "Die Frage, wer das alles finanziert, wurde offenbar noch nicht gestellt."

    Und das ist die zentrale Frage.

    Man muss kein altlinker Verschwörungstheoretiker sein, um dann noch folgende Fragen zu stellen:

    Wer organisiert die Demos?

    Wer gibt den Demonstranten die Anweisung, in Pink statt in Chanelkostümen zu kommen?

    Welche Agentur brütet die Parolen aus?

    Wer entwirft das Design in beuhigenden Pastellfarben?

    Wer hat aus der rechtsklerikalen Party-Madame Merle die pseudo-flippige Kunstfigur Bajot geschafften?

    Wer sind ihre ganz persönlichen Finanziers und Hintermänner?

    Wer hat die Alibi-Schwulen rekrutiert?

    Wer hat die Sprecher der Bewegung rhetorisch geschult?

    Dass die gut organisierten Rechtskatholen in Frankreich auf die Straße gehen würden (wie in Spanien auch), hatte ich erwartet. Dass sie eine so schlaue Performance abziehen, nicht. Und genau diese Maskerade muss von guten Journalisten entlarvt werden.

    Wo sind die Dreyfusards?
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