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  • 05. Februar 2013 50 2 Min.

Erzbischof Vincenzo Paglia ist seit gut einem halben Jahr Chef des päpstlichen Familienrates.

Die katholische Kirche fährt ihre homofeindliche Rhetorik ein wenig zurück: Der vatikanische "Familienminister" erklärte, er setze sich dafür ein, dass auch Homo-Paare Rechte habe sollten – aber nicht zu viele.

Erzbischof Vincenzo Paglia, der Chef des päpstlichen Familienrates, sagte am Montag in seiner ersten Pressekonferenz seit seiner Amtsübernahme im Juni 2012, dass die Kirche mehr gegen die Diskriminierung von Schwulen und Lesben tun solle. Wie die Nachrichtenagentur AGI berichtet, antwortete er auf eine entsprechende Frage von Journalisten mit den Worten: "In der Welt gibt es 20 oder 25 Länder, in denen Homosexualität eine Straftat ist. Ich würde hoffen, dass die Kirche dagegen kämpft." In Wahrheit ist gleichgeschlechtliche Liebe in rund 80 Ländern verboten, in sieben Staaten droht sogar die Todesstrafe.

Paglia sagte auch, dass die Länder "Möglichkeiten des Zivilrechts" nutzen sollten, um unverheiratete Heterosexuelle oder Homo-Paare besser zu schützen und "Ungerechtigkeiten zu vermeiden". Er forderte die italienischen Abgeordneten auf, "sich damit zu beschäftigen".

Paglia: Schwule und Lesben sind niemals Familie

Allerdings stellte Paglia klar, dass er eingetragene Partnerschaften und die Ehe-Öffnung strikt ablehne: "Die Kirche muss die Wahrheit verteidigen. Und die Wahrheit ist, dass es die Ehe nur als Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau gibt". Gleichgeschlechtliche Paare könnten keine Familie gründen, so Paglia weiter. Wenn alle Beziehungen rechtlich gleichgesetzt werden würden, führe das zu einem "neuen Babylon". Die mächtige Stadt des Altertums war laut Bibel eine gottesfeindliche Macht und ein Hort von Sünde und Dekadenz.

Homo-Aktivisten reagierten überrascht auf die Aussagen Paglias. Franco Grillini, ein früherer sozialistischer Abgeordneter und Mitbegründer der Gruppe Arcigay, erklärte: "Erstmals hat ein hochrangiger Kirchenvertreter anerkannt, dass gleichgeschlechtliche Paare Rechte haben sollten und dass es viele Länder gibt, in denen Homosexualität eine Straftat ist". Aurelio Mancuso von "Equality Italia" kritisierte jedoch, dass die Kirche weiter für ein Zweiklassensystem eintrete.

Paglia hat sich bislang nicht als Kirchenreformer hervorgetan, wenn es um Homo-Rechte geht. Erst vergangenen Monat kritisierte er ein italienisches Gerichtsurteil, in dem entschieden wurde, dass Kinder in Regenbogenfamilien nicht benachteiligt seien. Als Reaktion warf Paglia Homosexuellen Kinderhandel vor: "Kinder sind keine Ware. Sie müssen mit einem Vater und einer Mutter aufwachsen" (queer.de berichtete). Zudem lobte Paglia am Freitag Proteste gegen die Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben im Eherecht wie etwa in Frankreich. (dk)

-w-

#1 AGENDA 2010Anonym
#2 reiserobbyEhemaliges Profil
  • 05.02.2013, 13:56h
  • Witziges Fotos, ist das montiert? Kennt jemand das Gemälde im Hintergrund?
  • Direktlink »
#3 demo fü ralleAnonym

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