2011 musste der Modekonzern Benetton diese Werbung nach Protesten zurückziehen.
Eine italienische Zeitung berichtet, dass Papst Benedikts Rücktritt nicht aus Altersgründen erfolgte, sondern weil sich (männliche) Würdenträger heimlich zum Sex getroffen haben sollen.
Die linksliberale Tageszeitung "La Repubblica" berichtet in ihrer Donnerstagsausgabe, dass drei Kardinäle Papst Benedikt XVI. Mitte Dezember 2012 einen rund 300 Seiten starken Geheimbericht über die Ausmaße der "Vatileaks"-Affäre vorgelegt hätten, der den Pontifex dazu veranlasst haben soll, seinen Rücktritt zu erklären. Es wurden keine Quellen genannt. In dem Geheimbericht soll es darum gegangen sein, dass katholische Würdenträger sich für Schäferstündchen verabredet haben sollen – im Vatikan, aber auch in Rom. Der Artikel nennt als Treffpunkt unter anderem eine Sauna und einen Schönheitssalon.
Erstmals soll bei der Vorstellung des Berichts in Benedikts Kammer das Wort "Homosexualität" gefallen sein. Die Kardinäle waren besorgt, dass sich die Kirche erpressbar mache, sollten die Beziehungen "weltlicher Natur" an die Öffentlichkeit gelangen. Sie wollten demnach dem Papst schonungslos "ein genaues Bild des Schadens und der falschen Fische" beibringen. Dabei sprachen sie von einem "Netzwerk" von Männern, die durch ihre sexuelle Ausrichtung verbunden seien. Es sollen mehreren christliche Gebote gebrochen worden sein.
Vatikan: "Kein Kommentar"
Papst-Sprecher Federico Lombardi wollte die Geschichte von "La Repubblica" nicht kommentieren, auch nicht Teilaspekte. Man werde nicht "hinter all diesen Rückschlüssen, Fantasien und Meinungen herlaufen, die es zu dieser Sache gibt", sagte Lombardi am Donnerstag. Er warf der Autorin vor, "keinen Sachverstand" über den Vatikan zu haben.
Papst Benedikt XVI. hatte am 11. Februar seinen Rücktritt erklärt – als erster Pontifex seit 719 Jahren (queer.de berichtete). Der 85-Jährige wird noch bis nächste Woche im Amt bleiben. Unter seiner Herrschaft hat sich die Kirche gegenüber Homosexuellen weiter kompromisslos gezeigt. Zudem hat sich der Vatikan vermehrt in die politische Debatte um schwul-lesbische Rechte eingemischt und unter anderem in den katholischen Ländern Spanien und Frankreich Lobbyarbeit betrieben, um die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare zu verhindern. (dk)