Der Eingang des Clubs an der Joachimstaler Straße
Der 59-jährige Betreiber des "First Club" wurde erstochen in seiner Badewanne aufgefunden.
In Berlin-Wilmersdorf ist am Dienstag der bekannte Club-Besitzer Jochen S. ermordet worden. Die Mordkomission des Landeskriminalamts ermittelt inzwischen aufgrund eines Tötungsdeliktes.
Eine Putzfrau hatte den leblosen Körper des 59-Jährigen gegen 10 Uhr in dessen Wohnung in der Pfalzburger Straße gefunden und die Polizei alarmiert. Berichten zufolge wurde er durch mehrere Stiche in den Oberkörper ermordet und blutüberströmt in der Badewanne aufgefunden.
Da Wertgegenstände fehlten, wird von einem Raubmord ausgegangen. Die Polizei will keine näheren Angaben zu den Ermittlungen machen. Eine Boulevardzeitung spekulierte über eine durch Stricher begangene Tat. Einziger Anlass dafür ist offenbar die Homosexualität des Opfers, die auch andere Medien ins Spiel brachten.
Unterstützung der Szene
Der gelernte Hotelfachmann hatte 1984 den "First Club" an der Lietzenburger Straße eröffnet. In der kleinen Promi-Disco sammelte sich internationale Prominenz, darunter nach eigenen Angaben Diana Ross, George Michael, Robert de Niro, Boris Becker, Brigitte Nielsen und viele mehr.
S. gehörte damit selbst zur Berliner Prominenz und nahm am VIP-Nachtleben der Stadt teil. Als regelmäßiger Besucher der Galas gegen Aids und mit einem Stand beim schwul-lesbischen Straßenfest auf der Motzstraße nahm er auch an Veranstaltungen der Szene teil.
Auf seiner Facebook-Seite schrieb S., er sei "nun schon seit 27 Jahren mit dem 'First Club' verheiratet und immer noch glücklich. In welcher Beziehung gibt es das noch?" (nb)
Aber für manche Männer ist es eben der Kick, sich eine Natter an den Hals zu legen. Das wissen wir nicht erst seit Moshammer.