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  • 13. März 2013 25 2 Min.

Die katholische Kirche zieht es vor, keine Adoptivkinder mehr zu vermitteln anstatt Schwule und Lesben gleich zu behandeln (Bild: Elvert Barnes / flickr / by 2.0)

Weil das Parlament von Colorado eingetragene Partnerschaften einführen will, droht die katholische Kirche damit, keine Adoptivkinder mehr zu vermitteln.

Der politische Kampf um die Anerkennung von Homo-Paaren wird im US-Bundesstaat Colorado auf politischen Nebenschauplätzen ausgefochten: Nachdem das Repräsentantenhaus in Denver den "Civil Unions Act" mit 39 zu 26 Stimmen beschlossen hatte, drohte die katholische Kirche mit der Schließung ihrer Adoptionsagenturen: Die Erzdiözese in der Hauptstadt des Bundesstaates erklärte am Dienstag in einer Pressemitteilung, das die Umsetzung des Gesetzes "die Richtlinien, mit denen wir wichtige Arbeit für Colorados Kinder in Not tun, gefährden". Katholische Adoptionsagenturen würden eher ihre Arbeit aufgeben, als bei der Vermittlung von Adoptiv- oder Pflegekindern Homo-Paare gleich zu behandeln.

In dem von Erzbischof Samuel Aquila veröffentlichten Schreiben erklärt die katholische Kirche, dass sie gleichgeschlechtliche Paare nicht für gleichwertig mit heterosexuellen Paaren halte und daher Schritte einleiten müsse: "Die Ehe ist eine stabilisierende Institution der Zivilgesellschaft. Auch die Religionsfreiheit ist ein Bürgerrecht. Beide Rechte wurden mit Füßen getreten."

Gesetz fordert Gleichbehandlung


Mark Ferrandino wurde erstmals 2007 Abgeordneter des Repräsentantenhauses – er war damals der erste offen schwule Volksvertreter im Bundesstaat Colorado (Bild: Wiki Commons / Colorado House Democrats / CC-BY-3.0)

Die katholische Kirche beklagt sich, dass der Gesetzentwurf des schwulen Parlamentspräsidenten Mark Ferrandino in praktisch allen Bereichen Homo-Paare mit verheirateten heterosexuellen Paaren gleichstellen will. Alles andere, erklärte der Demokrat, sei "diskriminierend". Deshalb sollen Homo-Paare auch bei Adoptionen oder Pflegekindern wie heterosexuelle Paare berücksichtigt werden. Auch katholische Einrichtungen müssten sich an diese Anti­diskriminierungsklausel halten: "Viele Kinder brauchen eine Familie, die sie liebt und bei denen sie gut aufwachsen können"; so Ferrandino. "Wir sollten niemandem die Möglichkeit verweigern, zwei liebende Elternteile zu erhalten. Es ist egal, ob es sich dabei um zwei Frauen, zwei Männer oder ein Mann und eine Frau handelt."

Im Gegensatz zur katholischen Kirche hat eine lutherische Adoptionsagentur, die im vergangenen Jahr rund 40 Kinder im Bundesstaat vermittelte, gegenüber "USA Today" erklärt, dass das Gesetz keine Konsequenzen auf ihre Arbeit habe.

Auch in anderen Ländern kämpft die katholische Kirche mit ihren Adoptionsagenturen gegen die Gleich­behandlung von Schwulen und Lesben: So klagt die britische "Catholic Care" seit Jahren gegen den Gleich­behandlungsgrundsatz. Im letzten Jahr unterlag die Agentur allerdings vor einem Berufungsgericht (queer.de berichtete). (dk)

-w-

#1 marekAnonym
  • 13.03.2013, 12:15h
  • Das macht die katholische Kirche immer:
    wenn es nicht nach deren Nase geht, ergreifen sie irgendwelche Maßnahmen, um die Bevölkerung gegen Schwule und Lesben aufzubringen.

    Aber jeder halbwegs intelligente Mensche kapiert natürlich sofort, dass das nicht die Schuld der Schwulen und Lesben ist, sondern nur der katholischen Kirche.
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#2 HinnerkAnonym
  • 13.03.2013, 12:16h
  • Was wieder mal belegt, dass es der katholischen Kirche gar nicht ums Kindeswohl geht, sondern nur darum ihren Homohass durchzusetzen! Koste es, was es wolle.

    Dafür intrumentalisieren die sogar Kinder und schaden ihnen.
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#3 TheDad
  • 13.03.2013, 12:21hHannover
  • Wer diskriminiert, dem gehört die Zulassung entzogen..

    Ich bezweifle das es eine Notwendigkeit einer katholischen Agentur zur Vermittlung von Adoptivkindern gibt..

    Diese Aufgabe gehört in staatliche Hand, die als Verwaltungbehörde die "legalisierung des Familienwechsels" sowieso überwachen und durchführen muß, und die Behauptung kirchlich angebotene "Dienstleitung" sei für die Staaten unverzichtbar, weil kostengünstiger, bezahlen die Mitarbeiter solcher "Dienstleitungsunternehmen" oft neben diskriminierenden Arbeitsverträgen mit geringeren Gehältern und schlechteren sozialen Leistungen..

    Daher sind meiner Meinung nach diese Dienstleitungen der Kirchen verzichtbar..
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