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  • 13. März 2013 6 2 Min.

Verpartnerte Paare haben eine niedrigere Sterblichkeitsrate als Singles (Bild: laura dye / flickr / by 2.0)

Hängt der Gang zum Standesamt mit einem längeren Leben zusammen? Dänische Forscher behaupten in einer Studie, dass vermählte Schwule profitieren, nicht aber lesbische Paare.

Es gibt einen Rückgang der Sterblichkeitsrate unter schwulen Männern, die in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft leben. Das ist das Ergebnis einer groß angelegten Untersuchung von Daten des dänischen Einwohnermeldeamtes, die vom Epidemiologen Morten Frisch und dem Statistiker Jacob Simonsen vom Kopenhagener Statens Serum Institut durchgeführt wurde. Die Forscher haben die Daten von 6,5 Millionen Dänen zwischen 1982 und 2011 untersucht und nach Familienstand und Geschlecht unterschieden. Dabei haben sie die 1989 eingeführten eingetragenen Partnerschaften berücksichtigt. Dänemark war das erste Land der Welt, das die Partnerschaft von gleichgeschlechtlichen Paaren anerkannt hat. 2012 wurde schließlich die Ehe geöffnet.

Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass die niedrigste Sterblichkeitsrate unter heterosexuell verheirateten Paaren besteht. Heterosexuelle Witwer haben dagegen bezogen auf das Jahr 2011 eine 1,4 Mal höhere Sterberate, bei Geschiedenen lag der Faktor sogar bei 1,7.

Bei verpartnerten Schwulen ist das die Sterblichkeitsrate seit der Einführung von Lebenspartnerschaften kontinuiertlich gesunken. 2011 wurde Faktor 1,4 erreicht – die Sterblichkeit liegt damit unter der von heterosexuellen Singles oder Geschiedenen.

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Paradoxes Ergebnis für weibliche Paare

Unter Lesben konnten die Forscher aber keinen derartigen Effekt feststellen: "Seit dem Jahr 2000 ist die Sterblichkeitsrate unter verpartnerten Lesben aus Dänemark fast 90 Prozent höher als unter verschiedengeschlechtlich liebenden Frauen", erklärte Epidemiologe Frisch. In den letzten Jahren habe die Rate sogar leicht zugenommen.

Die Forscher führen das Ergebnis auf verschiedene Faktoren zurück: So würden sich Lesben wegen gesellschaftlicher Ausgrenzung mit sechs Mal höherer Wahrscheinlichkeit das Leben nehmen als heterosexuelle Frauen. Außerdem gebe es einen um 60 Prozent erhöhte Krebsgefahr, die bislang nicht erklärt werden konnte.

Unter Schwulen habe in den 1990er Jahren die antiretroviralen Therapien einen sehr positiven Einfluss gehabt, da in dieser Gruppe HIV verbreiteter war. Insbesondere die staatliche Anerkennung der Beziehung hätte Schwulen aber mehr in die Mitte der Gesellschaft gebracht und viele Risikofaktoren ausgeschaltet, so die Wissenschaftler.

Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin "International Journal of Epidemiology" veröffentlicht. (dk)

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#1 AGENDA 2020Anonym
#2 FoXXXynessEhemaliges Profil
#3 EnyyoAnonym
  • 13.03.2013, 18:11h
  • ABBA wussten das schon vor gut 30 Jahren: "Lovers live a little bit longer" heißt der Song dazu...
  • Direktlink »

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